Oberligafußballer unterliegen in Niedersachsen mit 1:2. Kapitän Yalcin Ceylani: „Haben das Spiel in den ersten 25 Minuten verloren“

Oststeinbek. Schon beim Aufwärmen wurde den Fußballern des Oststeinbeker SV klar, was im Spiel gegen den TSV Buchholz ein entscheidender Faktor sein würde. Fousseni Alassani deutete anklagend auf ein großes Loch im Rasen, nachdem er einen Ball versehentlich mitten in die Zuschauer hinein gedroschen hatte. Rafael Monteiro appellierte derweil an die Abwehrspieler, „immer weit und diagonal“ zu passen. Es half alles nichts. Erst in der zweiten Halbzeit hatten sich die Stormarner an die katastrophalen Platzverhältnisse gewöhnt. Die Aufholjagd kam zu spät, der Oberligaclub aus Niedersachsen behielt mit 2:1 (2:0) die Oberhand.

„Auf diesem Boden muss man klare Bälle spielen“, sagte auch Trainer Stefan Kohfahl nach der zweiten Niederlage aus den letzten acht Partien und verband das Hadern mit den eigenen Schützlingen mit einem Lob an den Gegner. „Buchholz hat in der ersten Halbzeit optimal gespielt. Das war sogar technisch ansehnlich.“

Alles andere als ein „klarer Ball“ war der Rückpass von Devran Barlak, der auf dem Weg zu Torwart Yalcin Ceylani verhungerte. Der Buchholzer Philip Mathies hatte in der 7. Minute keine Probleme, das Geschenk anzunehmen und zum 1:0 zu vollstrecken. Das 2:0 durch Arne Gillich nach 23 Minuten war die logische Konsequenz der deutlichen Überlegenheit der Gastgeber.

„Wir haben das Spiel in den ersten 25 Minuten verloren“, sagte Kapitän Ceylani. „Sonst war die Anfangsphase immer unser Pluspunkt.“ Was sich auch in Zahlen eindrucksvoll nachweisen lässt: Für jeden der sechs Saisonsiege legte der OSV früh den Grundstein, traf in diesen Partien insgesamt siebenmal in den ersten 20 Minuten. Ceylani: „Wir wollten punkten. Insgesamt geht das Ergebnis in Ordnung. Mit ein bisschen Glück machen wir noch den Ausgleich.“

Die stärkste Phase des Aufsteigers, der ohne Michael Weiß (Arbeit) und Argetim Kaba (Oberschenkelzerrung) auskommen musste, begann mit dem Wiederanpfiff – und gleichzeitig die Dreiviertelstunde, in der sich der Ärger vermehrt gegen das Schiedsrichtergespann um Mehmet Fatiras (TuS Berne) richtete. Ein klares Handspiel des Buchholzers Sven Francke im eigenen Strafraum blieb ungeahndet. „Ich bin unzufrieden mit den Schiedsrichtern“, sagte Kohfahl, der 20 Minuten vor dem Ende hinter die Bande geschickt wurde.

Die Oststeinbeker Druckphase fand ihren Höhepunkt in Barlaks Anschlusstreffer (66. Minute), der nach einer Freistoßflanke des erstmals zu Beginn aufgelaufenen Rafael Monteiro einköpfte. Zu einer weiteren Großchance kamen die Gäste nicht mehr.

Oststeinbeker SV: Ceylani – Cayir (63. E. Monteiro), Novotny, Barlak, M. Eren – D. Stenzel (76.Hüttner), H. Eren – Labiadh, Alassani, R. Monteiro – Arslan (86. Özbek).