Regionalligafußballer des SV Eichede trennen sich 1:1 vom VfR Neumünster. Arnold Lechler sieht wegen einer Tätlichkeit Rot

Steinburg. Der strömende Regen hielt die Fußballer des SV Eichede nicht davon ab, nach dem 1:1 (1:1) gegen den VfR Neumünster noch mal zum Gästeblock zu gehen. Die mitgereisten Fans der Stormarner Regionalligamannschaft blickten in überwiegend zufriedene Gesichter, obwohl auch ein Sieg möglich gewesen wäre. „Unter diesen Umständen ist der Punkt in Ordnung“, sagte Trainer Oliver Zapel.

Was Zapel nach dem ersten Punktgewinn seit einem Monat meinte, war in erster Linie das Unterzahlspiel, zu dem die Steinburger ab der 78. Minute gezwungen waren. Arnold Lechler ließ sich sechs Minuten nach seiner Einwechslung vom Neumünsteraner Amando Aust provozieren und zu einer Tätlichkeit hinreißen. Schiedsrichter Johann Pfeifer (HSC/BW Tündern) zog sofort Rot. „So etwas darf selbst einem jungen Spieler nicht passieren“, sagte Zapel. Einmal geriet der Punktgewinn in der äußerst hektischen Schlussphase noch in Gefahr, aber Torwart Fabian Lucassen parierte den Kopfball von Marco Schultz stark (83. Minute).

Der SVE hatte vor 637 Zuschauern die Ankündigung Zapels, gegen das heimschwächste Team der Liga auf Sieg zu spielen, von Beginn an in die Tat umgesetzt und sich ein Chancenplus erarbeitet. „Wir haben speziell in der ersten Halbzeit ein richtig gutes Spiel gemacht“, sagte Zapel. Das erste Tor fiel trotzdem auf der anderen Seite. Schultz zog aus 25 Metern ab, der Ball landete unhaltbar im rechten Winkel (43.).

Eichede aber zeigte sich unbeeindruckt vom Sonntagsschuss des Gegners. „Toll, wie wir dann zurückgekommen sind“, so Zapel. Noch vor der Pause, nur 60 Sekunden nach dem 0:1, schlug Sammy Güzel einen Freistoß aus dem Halbfeld in den Strafraum. Jan-Ole Rienhoff verlängerte per Kopf und dessen Innenverteidigerkollege Malik Issahaku erzielte per Volleyschuss sein Premierentor für Eichede.

„Hoffentlich war das der Start in eine Phase, in der wir wieder Punkte sammeln", sagte Zapel. Die beste Möglichkeit, den Aufsteiger im zweiten Durchgang auf die Siegerstraße zu führen, vergab in der 56. Minute Sammy Güzel per Kopf nach einer Hereingabe von Jan Plate. Der Rechtsverteidiger, der zu Beginn der Saison noch in der dritten Mannschaft in der Kreisklasse A ausgeholfen hatte, erhielt nach seinem Regionalligadebüt ein Sonderlob vom Trainer. „Das Projekt hat geklappt. Er hat fast fehlerfrei gespielt. Die Flanke auf Güzel war toll.“

Die Lücke, die Simon Koops in seiner Verletzungspause hinterlässt, ist damit zunächst gefüllt. Aufgrund der Hinausstellung Lechlers gehen Zapel dafür nun im Sturm die Alternativen aus. „Angesichts unserer dünnen Personaldecke ist die Sperre für Arnold eine Katastrophe“, sagte der Coach – zumal sich Haris Huseni (sechs Saisontore) in einem Formtief befindet. Der 21-Jährige vergab in der 20. Minute freistehend, wie schon in den beiden vorangegangenen Spielen. Zapel: „Zu Beginn der Saison hätte er so eine Chance genutzt.“

SV Eichede: Lucassen – Fischer, Issahaku, Jan-OleRienhoff, Plate – Güzel (76. Kummerfeldt), Heidenreich, M. Hinkelmann, Kossowski (70. M. Meyer) – Huseni, Maltzahn (72. Lechler).