Fußballer des SV Eichede unterliegen dem SV Meppen 1:2. Vorsprung auf Abstiegsplatz schmilzt durch vierte Niederlage in Folge auf zwei Punkte

Steinburg. Mit dem 1:2 (1:2) gegen den SV Meppen haben die Fußballer des SV Eichede ihre vierte Niederlage hintereinander in der Regionalliga Nord kassiert. Doch eines stellte Trainer Oliver Zapel nach der Partie schnell klar: „Hier herrscht keine Krisenstimmung, keine Panik. Die Sorgen, die wir haben, hätten andere gern.“

Sorgen, das bedeutet für den Liganeuling, nur noch zwei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz zu haben – vor einem Monat waren es noch neun. Und „besorgniserregend“, wie Zapel sagte, war auch das Zustandekommen der beiden Gegentore, weil sie aus Situationen entstanden, „die wir vorher tausendmal durchgespielt haben“. Doch vier Tabellenplätze über dem Strich platziert zu sein und eine starke zweite Halbzeit gegen den neuen Tabellendritten gespielt zu haben, das sind „Sorgen“, wie sie Teams wie der Tabellenletzte SC Victoria oder die „Zweite“ von Eintracht Braunschweig eben gern hätten.

„Wir haben ein positives Signal an uns selbst gesendet“, sagte auch Linksverteidiger Nico Fischer, „das war besser als letzte Woche in Rehden, wir waren besser in den Zweikämpfen und haben mehr spielerische Akzente gesetzt.“ Jan-Ole Rienhoff, der erstmals mit Jakub Heidenreich die „Doppelsechs“ bildete, nach der Pause aber zurück in die Innenverteidigung rückte, sagte: „Wir waren in der zweiten Halbzeit feldüberlegen. Aus so einem Spiel müssen wir eigentlich etwas mitnehmen.“

Erstaunlich viel Platz bot sich den Stormarnern beim Stand von 1:2 selbst in der Schlussphase noch, doch Sammy Güzel schloss einen Konter in der 82.Minute zu harmlos ab. Zuvor hatte der eingewechselte Haris Huseni die größte Chance zum Ausgleich vergeben. Nach einem langen Ball von Rienhoff stand er plötzlich frei vor dem gegnerischen Kasten, scheiterte aber an Torwart Benjamin Gommert (59. Minute). Die Meppener dagegen hatten nach dem Seitenwechsel außer einem Distanzschuss von Timo Scherping (77.) nichts mehr entgegenzusetzen. Eichedes Torwart Fabian Lucassen sagte: „Man hat wieder gesehen, dass wir konditionell vielen Teams überlegen sind.“

Dass es vor 510 Zuschauern, von denen etwa 50 aus dem Emsland kamen, trotzdem zu keinem Punkt für den SVE reichte, lag an den „ein, zwei individuellen Fehlern zu viel“, wie Kapitän Rienhoff befand. Schon in der 4. Minute traf Meppens Max Kremer nach einem Angriff über Eichedes linke Abwehrseite zur Gästeführung. Auf den Ausgleich in der 14. Minute, als Meppens Sergej Schmik von Startelf-Debütant Arnold Lechler bedrängt ins eigene Netz traf, folgte eine Viertelstunde später bereits der Siegtreffer – nach einem ähnlichen Spielzug. Martin Wagner erzielte die erneute Meppener Führung (29.). „Bei den Gegentoren haben wir schlecht kommuniziert, konnten die Angriffe nicht verhindern. Da haben wir es dem Gegner zu leicht gemacht“, sagte Fischer.

Eine negative Parallele zu der 0:1-Niederlage beim BSV SW Rehden vor einer Woche war das Spiel des SVE gegen die stürmischen Böen, die manchen hohen Ball in der Luft stehen ließen. „Man hat gesehen, was es für ein Handicap ist, gegen den Wind zu spielen“, sagte Zapel, der seinen eigenen Bericht für die Internetseite der Ersten Mannschaft über das Spiel in Rehden mit „Vom Winde verweht“, überschrieben hatte. Dennoch könne man auf die gegen den SVM gezeigte Leistung aufbauen, sagte er. „Dahinter müssen wir uns überhaupt nicht verstecken.“

Drei Spiele stehen den Steinburgern in der Hinrunde noch bevor, zunächst zweimal in Folge auswärts (beim VfR Neumünster und Eintracht Braunschweig II). Die ersten beiden Partien der Rückrunde steigen ebenfalls noch in diesem Jahr. „Wenn wir die 20-Punkte-Schallmauer durchbrechen, haben wir vieles richtig gemacht“, so Zapel. Vier Zähler fehlen dem SVE dazu noch.

Auch wenn es für Eichedes Coach am Ende nur ein kleiner Trost gewesen sein dürfte, so war es doch ein feiner Zug, als sich Meppens Trainer Christian Neidhardt nach dem Spiel noch mal an seinen Kollegen und alten Freund wandte: „Glückwunsch, was hier in den letzten Jahren passiert ist. Das ist eine Bereicherung für die Regionalliga.“

SV Eichede: Lucassen – Fischer, Issahaku, M.Hinkelmann, Koops (79. Seiler) – Kossowski (73.Sejdiu), Heidenreich, Jan-Ole Rienhoff, Güzel – Maltzahn – Lechler (53. Huseni).