Regionalligafußballer empfangen Sonntag den SV Meppen

Steinburg. Die dunkle Jahreszeit hat begonnen. Für die Fußballmannschaft des SV Eichede und ihre Fans bedeutet das: eine Stunde früher losfahren. Der Regionalligaclub empfängt am Sonntag den SV Meppen an der Matthias-Claudius-Straße, Anstoß ist bereits um 14 Uhr.

Die Serie von drei Niederlagen in Folge ist – wie sollte es anders sein – alles andere als spurlos an Oliver Zapel vorbeigegangen. Der Trainer spricht in diesen Tagen von „Reizpunkten“, die er setzen wolle, von „Anpieksen“ und von „Ton verschärfen“. Und: „Es kann sein, dass wir am Sonntag eine Komplett-Rochade“ machen. Die Aufstellung darf mit Spannung erwartet werden.

Dass manche Spieler derzeit mehr Engagement an den Tag legen als andere Startelf-Anwärter machte Zapel nicht erst beim Test unter der Woche gegen den SC Schwarzenbek (2:2) aus. „In den vergangenen Spielen fehlten die letzten Prozente“, sagte der 45-Jährige, dessen psychologische Kniffe nun stärker gefragt sind als sonst. „Ich muss etwas finden, um die Konzentrationsfähigkeit hochzuhalten.“

Dass sich die Situation der zweiten Mannschaft in der Schleswig-Holstein-Liga immer weiter zuspitzt, kürzlich mit dem 0:7 gegen den TSV Kropp sogar einen neuen Tiefpunkt erreichte, macht es für den Coach nicht gerade einfacher. „Einige Spieler werden deswegen bis Weihnachten nicht mehr zum Regionalligakader gehören, weil sie in der ‚Zweiten‘ gebraucht werden“, so Zapel. Malte Buchholz etwa, der am vergangenen Wochenende sein Regionalligadebüt gab, soll mit seiner Erfahrung zu der Wende beitragen. Auch Emanuel Bento und Kevin Heitbrock gehören zunächst fest zum Stamm der Reserve. Es soll sich eine eingespielte Mannschaft bilden. „Das ist unbedingt erforderlich, um jetzt Punkte zu holen“, sagte Zapel. Die Steinburger gastieren zeitgleich zum Auftritt der „Ersten“ bei TuRa Meldorf (Promenade).

Im Ernst-Wagener-Stadion gibt sich mit dem SV Meppen einer der traditionsreichsten Vereine der Regionalliga Nord die Ehre. Die Emsländer spielten in den 80er- und 90er-Jahren in der Zweiten Bundesliga, wurden vor dieser Saison zum erweiterten Favoritenkreis gezählt und kommen mit Topstürmer Max Kremer (zehn Saisontore). Derzeit belegt die Mannschaft von Trainer Christian Neidhardt Tabellenplatz vier, blieb in den letzten drei Partien allerdings ohne Sieg.