Stormarns Volleyballmänner unterliegen in Dritter Liga dem VC Norderstedt 1:3. Saisonziel ist der Klassenerhalt

Oststeinbek. Die Leistung stimmte, das Ergebnis nicht: Beim 1:3 (24:26, 15:25, 26:24, 16:25) gegen den VC Norderstedt haben es die Volleyballmänner des Oststeinbeker SV vor gut 100Zuschauern in der Walter-Ruckert-Halle am Meessen verpasst, sich für einen couragierten Auftritt selbst zu belohnen.

Oststeinbeks Coach Hartmut Hintze war dennoch zufrieden: „Diese Niederlage zum Saisonauftakt tut nicht weh – sie lässt eher für kommende Aufgaben in der Dritten Liga hoffen“, sagte der 42-Jährige, dessen Schützlinge in der Vorbereitung drei deutliche Niederlagen gegen die Norderstedter kassierten. „Nun haben wir einen Satz gewonnen und waren im ersten Durchgang sogar knapp dran, der Partie unseren Stempel aufzudrücken.“

Michael Thiel, die rechte Hand des Trainers, ließ sich durch die Niederlage die Laune ebenfalls nicht verderben. Er sagte: „Unter der Prämisse, dass wir uns als Mannschaft weiterentwickeln wollen, lief es heute besser als erwartet.“ Teamsprecher Vitali Aul ergänzt: „Und die gute Stimmung innerhalb der Mannschaft überträgt sich nahtlos auf das Spielfeld.“

Kommendes Wochenende pausieren die Oststeinbeker. Die nächste Aufgabe wartet am Sonntag, 3. November, beim SV Warnemünde auf die Stormarner. Ein Schlüsselspiel: „Warnemünde, Postdam-Waldstadt und wir werden den Absteiger wohl unter uns ausmachen“, sagt Hintze, der mit einem doppelten Punktgewinn den ersten Schritt in Richtung Ligaverbeib machen will.

Hintze setzte gegen Norderstedt zu Beginn verstärkt auf erfahrene Spieler wie Martin Stromecki und Matthias Bansemer im Außenangriff, Neuzugang Jonas Wacker (MTV Vechelde) als Diagonalangreifer, Kapitän Sven Wischhöfer im Mittelblock und Aul als Zuspieler. Levin Wolf, aus Oststeinbeks zweiter Mannschaft aufgerückt, durfte erstmals in der dritthöchsten deutschen Spielklasse ran. Die kompakte Blockarbeit von Wischhöfer und Wolf brachte die gegnerischen Angreifer ein ums andere Mal zum verzweifeln, während eigene Angriffs-Aktionen am Netz den Norderstedter Mitteblock vor große Aufgaben stellte.

„Keiner von uns hat damit gerechnet, dass unsere Blocktechnik schon zu Beginn der Saison so gut greift“, sagte Hintze. „Dennoch sind wir spielerisch noch lange nicht dort, wo wir von unserem Potenzial her hingehören.“ Der Coach setzt auch auf Spieler, die unter Ex-Coach Daniel Prade eher seltener zum Einsatz kamen– wie Zuspieler Aul. „Vitali hat im ersten Satz eine klasse Partie gemacht. Allerdings verliert er in Phasen, wo es nicht so läuft, zu schnell an Selbstvertrauen, daran werden wir aber arbeiten.“ Remi Smolinski bewies bereits in der vergangenen Spielzeit seine Qualitäten auf der Position des Zuspielers. Zur Zeit stellt er das junge Oststeinbeker Team aber auch vor Probleme: „Remi fordert in manchen Phasen zu viel von der Mannschaft“, sagte Hintze. „Einige sind noch nicht so weit, sich jederzeit auf seine schnelle und flexible Spielweise einzustellen.“

Auf der Liberoposition überzeugte Tobias Knappe (ehemals HSG Uni Rostock) mit einer guten Leistung. Der zweite „freie Mann“ Julian Wolf kam dagegen nicht zum Einsatz. „Es ist abgesprochen, dass beide sich alle zwei Spieltage abwechseln werden", erklärt Hintze sein taktisches Vorgehen.

Als einer der jüngeren Oststeinbeker Spieler, die aus der zweiten Garde aufgerückt sind, bot Mittelblocker Levin Wolf ebenfalls eine solide Leistung. „Man darf nicht vergessen, dass der Junge vergangene Saison noch in der Verbandsliga gespielt hat“, sagte Hintze, der seit mehr als zwölf Jahren als Spieler und Trainer beim Oststeinbeker SV tätig ist. Er kennt den Verein wie kaum ein anderer – kennt die Stärken, aber auch die Schwächen der Spieler. Als Saisonziel erklärt der 42-Jährige den Klassenerhalt.