Erfolgreiche Aufholjagd der Tischtennisherren gegen den SV Brackwede. Stormarner weiter ungeschlagen

Siek. Fehlenden Kampfgeist kann man den Tischtennisherren des SV Siek nun wirklich nicht vorwerfen: Wie schon drei Wochen zuvor gegen den 1. FC Köln lagen die Stormarner auch im zweiten Heimspiel dieser Saison gegen den SV Brackwede schon fast hoffnungslos mit 2:4 hinten, retteten sich dann aber noch zum 5:5. Der in dieser Spielzeit erstmals im Zweitligateam eingesetzte Daniel Cords gewann – von 150 Zuschauern begeistert angefeuert – das entscheidende letzte Match gegen Stefan Höppner nach 0:1-Satzrückstand noch mit 3:1. „Es freut mich für ihn, dass er in dieser ,Hexenkessel-Atmosphäre’ so cool geblieben ist und unter Druck eine so starke Leistung abgeliefert hat“, sagte Abteilungsleiter Stefan Zilz.

Die Sieker sind damit neben Spitzenreiter TTC Schwalbe Bergneustadt die einzige Mannschaft, die in der Zweiten Bundesliga Nord noch ungeschlagen ist. Ein wenig haben sie dies aber auch dem günstigen Spielplan zu verdanken. Zilz: „Die schweren Brocken stehen uns alle noch bevor.“ Bis dahin heißt es: Keine unnötigen Punkte liegen lassen. Deshalb spekulieren die Sieker auch am kommenden Sonnabend beim Aufsteiger TTC Ober-Erlenbach auf ein zählbares Resultat, zumal es tags darauf in Bergneustadt kaum etwas zu holen geben dürfte. Es ist für die Sieker die längste Auswärtstour dieser Saison.

Um gut vorbereitet zu sein, machen sich die Stormarner schon am Freitag Vormittag im Kleinbus auf in Richtung Frankfurt. Teammanager Klaus Bergmann fungiert als Chauffeur, mit an Bord werden alle fünf Spieler sein. Welche vier zum Einsatz kommen, wird Spielertrainer Wang Yansheng erst nach dem Abschlusstraining entscheiden. Gegen Brackwede musste Richard Hoffmann für Cords pausieren.

Erfreulich: Alle eingesetzten Spieler waren mit jeweils einem Matchgewinn am Unentschieden beteiligt. Wang und Cords zitterten sich zudem im Spitzendoppel gegen Höppner und den Griechen Dimitris Papadimitriou zu einem 3:2. Im letzten Satz lagen sie schon 6:10 hinten, siegten nach Abwehr von vier Matchbällen aber noch mit 12:10. Zilz: „Ein unglaublicher Krimi. Wenn wir das Spiel verloren hätten, wäre es wohl nichts mehr mit dem 5:5 geworden.“

Über mangelnden Unterhaltungswert konnten sich die Zuschauer also wieder nicht beklagen. Gibt es bald aber auch mal wieder einen Sieg in der Mehrzweckhalle zu bejubeln? Der letzte liegt schon mehr als sechs Monate zurück (am 7. April 9:1 gegen den TTS Borsum). Zilz: „In der Hinrunde eher nicht. Mit dem TTC Jülich und Borussia Dortmund haben wir noch zwei Gegner zu Gast, die in der Tabelle am Ende sicher vor uns landen werden und gegen die es sehr schwer wird.“

Die Statistik: Wang Yansheng/Daniel Cords – Dimitris Papadimitriou/Stefan Höppner 11:7, 11:2, 12:14, 7:11, 12:10; Deniz Aydin/Irfan Cekic – Frantisek Placak/Dragan Subotic 11:9, 8:11, 11:9, 9:11, 9:11; Wang – Papadimitriou 10:12, 11:9, 9:11, 9:11, Aydin – Placek 11:8, 11:8, 3:11, 14:16, 8:11; Cekic – Höppner 11:7, 14:12, 11:6; Cords – Subotic 4:11, 8:11, 10:12; Wang – Placek 11:9, 11:5, 11:9; Aydin – Papadimitriou 13:15, 11:9, 3:11, 11:8, 11:8, Cekic – Subotic 9:11, 4:11, 8:11; Cords – Höppner 5:11, 11:7, 11:5, 10:12