Oberligafußballer unterliegen SV Curslack-Neuengamme. Kein OSV-Spieler erreicht Normalform

Oststeinbek. Durch vier Siege in Folge arbeitete sich der OststeinbekerSV in den vergangenen Wochen aus dem Tabellenkeller. Mit der 0:4 (0:3)-Niederlage gegen den SV Curslack-Neuengamme ist die Serie der Oberligafußballer nun gerissen. Das Ergebnis fiel zwar viel zu deutlich aus, doch mit der gegen den Tabellenneunten gezeigten Einstellung wird für die Stormarner auch künftig nichts zu holen sein.

„Es war naiv, wie wir gespielt haben“, sagte Trainer Stefan Kohfahl nach der höchsten Heimniederlage seit mehr als drei Jahren (0:4 gegen Altona 93). Ganz offensichtlich hatten seine Schützlinge den hochveranlagten Gegner auf die leichte Schulter genommen. Kohfahl: „Wir standen viel zu hoch. Jeder lange Ball von Curslack war gefährlich. Wir wurden ausgekontert.“

Nach einer starken Anfangsphase der Gastgeber, in der Mehmet Eren die beste Chance vergab (6. Minute), ließ Kristof Kurczynski, der als A-Jugendlicher am Meessen gespielt hatte, erst Jan Novotny, dann Michael Weiß aussteigen und traf ins kurze Eck (12.). 20 Minuten später reichte den Hamburgern ein simpler Steilpass, um den OSV zu überrumpeln. Erneut schloss Kurczynski erfolgreich ab.

Immerhin gab der Aufsteiger trotz des klaren Rückstands nicht auf

Am treffendsten illustrierten die Stormarner ihre verhängnisvolle Sorglosigkeit dieses Abends in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Nach einer abgewehrten Ecke vertändelten Mehmet Eren und Fousseni Alassani vor dem eigenen Strafraum den Ball. Jan Hendrik Landau musste nur noch durchlaufen und traf erneut in die Torwartecke. Schiedsrichter Daniel Gawron (TuS Osdorf) pfiff gar nicht mehr an. „Es ist ein Steckenpferd von mir, mit der Uhr zu spielen“, ärgerte sich Kohfahl. „Einer der beiden hätte den Ball nur ins Seitenaus schlagen müssen.“

Der schon in der Pause uneinholbare Rückstand spiegelte die Kräfteverhältnisse verzerrt wider, doch war es immer nur eine Frage der Zeit gewesen, bis die leichtfertigen Ballverluste und die zu riskante Spielweise durch den besten Angriff der Liga bestraft werden würde. „Auch Serhat Cayir muss sich hinterfragen“, so Kohfahl. „Er hat als Linksverteidiger viel zu offensiv gespielt. Auch wenn er da gute Szenen hatte, das war undiszipliniert.“

Immerhin konnte man dem Aufsteiger nicht absprechen, nach dem Seitenwechsel noch mal alles zu versuchen. Klare Torchancen sprangen dabei aber nicht mehr heraus, auch von den zahlreichen Freistößen ging keine Gefahr aus. Auf der Gegenseite führte eine Co-Produktion zweier ehemaliger Oststeinbeker zum 0:4. Ivan Sa Borges Dju legte technisch brillant auf, Alexander Pohlmann vollendete (66.).

Oststeinbeker SV: Ceylani – Cayir (65. Kaba), Novotny, Barlak, Pamukoglu (76. R. Monteiro) – D.Stenzel (65. H. Eren) – Labiadh, Alassani, M. Eren – Arslan.