„Unglaublich“ fand Aydin Taneli, Trainer des BarsbüttelerSV, „dass die Mannschaft nach 20Minuten so einen Bruch im Spiel hatte“.

Barsbüttel. In der Anfangsphase war für die Landesligafußballer gegen den FC Türkiye alles nach Plan gelaufen, André Tschichholz hatte die Stormarner mit einem Distanzschuss nach acht Minuten in Führung gebracht. Am Ende konnte der BSV aber froh sein, dass es gegen den Tabellenzweiten noch zu einem 1:1 (1:1) gereicht hatte.

Sascha de la Cuesta allein hätte die Partie für die Gäste entscheiden können. Der momentan überragende Spieler der Hansa-Staffel (15 Saisontore) traf in der ersten Halbzeit innerhalb von fünf Minuten zweimal die Latte. Es blieb für die Hamburger aber beim Treffer durch Emre Özkan (30. Minute). Eine in Unterzahl verbesserte taktische Leistung und eine Portion Glück brachten Barsbüttel trotz der Gelb-Roten Karte gegen Sebastian Wojewodzki (35., wiederholtes Foulspiel) ein Unentschieden ein.

Zehn Barsbütteler hätten mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit sogar erneut in Führung gehen können, dreimal aber wurden Überzahlsituationen in der gegnerischen Hälfte mangelhaft ausgespielt – wie schon so oft in der laufenden Saison. Nach der „Ampelkarte“ gegen Türkiyes Erdinc Örün (75., wegen Meckerns) nahmen die Gastgeber auch wieder aktiver am Spielgeschehen teil, die größte Möglichkeit besaß aber erneut de la Cuesta In der Schlussminute stand er nach einem Barsbütteler Stellungsfehler plötzlich frei vor Marco Reksidler. Der Torwart rettete mit einer riskanten Aktion, traf erst mit gestrecktem Bein den Ball und brachte dann den 23-Jährigen zu Fall. Die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm, ganz im Gegenteil zu den Spielern und Verantwortlichen der Gäste. „In meinen Augen war er es eine starke Aktion, aber ich hätte wohl auch protestiert“, gab Taneli zu. „Wir können über den Punkt glücklich sein.“

Barsbütteler SV: Reksidler – Grosche-Müller (46.Kiehn), Sandig, Trako, Wojewodzki – Koc, Tschichholz – Ünlü, Karagöz (46. Uebachs), Sütcü – Haxhiajdini.