Man könnte meinen, ein Punktgewinn beim unangefochtenen Tabellenführer wäre ein anstrebsames Ziel für eine Mannschaft wie die des Barsbütteler SV, die in der vergangenen Saison knapp am Abstieg aus der Landesliga vorbeigeschrammt ist.

Barsbüttel. Die Fußballer selbst sahen das anders, spielten beim BSV Buxtehude in der Schlussphase auf Sieg. „Ich verstehe nicht, dass wir nur noch nach vorne gestürmt sind“, sagte Trainer Aydin Taneli nach der vermeidbaren 1:2 (0:1)-Niederlage.

Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Betim Haxhiajdini in der 68. Minute glaubten die Stormarner in der Märchenstadt an die lange nicht für möglich gehaltene Wendung. Allzu stürmisch anrennend ließen sie sich zwölf Minuten vor dem Abpfiff aber schließlich austricksen, wie bei den Gebrüdern Grimm der Hase vom Igel.

Die Unachtsamkeit von Daniello Cords, der Daniel Schröder das Siegtor erzielen ließ, war letztlich die eine zu viel in einer Partie, nach der Taneli von vier Ausfällen sprach. Die beiden Außenverteidiger Sebastian Wojewodzki sowie Mehmet Ünlü, der das 0:1 durch Schröder verschuldete (11. Minute), und die beiden davor postierten Mittelfeldspieler Ramazan Sütcü und Gunnar Kiehn „haben nicht die Leistung abgerufen, die sie die Wochen davor immer abgerufen haben“.

Nach dem Pokalaus unter der Woche gegen den Oberligaclub VfL Pinneberg (0:2) war es für die Barsbütteler binnen vier Tagen die zweite lehrreiche Niederlage gegen einen Favoriten. Taneli: „Es war nicht unsere beste Leistung, so hat man nicht verdient, zu gewinnen. Aber man darf nicht vergessen, dass wir eine ganz neue Mannschaft sind.“

Barsbütteler SV: Reksidler – Ünlü, Sandig, Cords, Wojewodzki –Tschichholz, Grosche-Müller – Kiehn (56. Koc), Harwardt, Sütcü (86. Karagöz) – Haxhiajdini.