Oberligafußballer feiern hochverdienten 3:2-Erfolg gegen Bramfelder SV. Serhat Cayir nächster Neuzugang

Oststeinbek. Da war er wieder, der Meessen-Flair, den sie beim Oststeinbeker SV so lange vermisst haben. Sehenswerte Spielzüge, schöne Tore, lautstarke Anhänger und ein hochverdienter Sieg, das gab es zuletzt in der vergangenen Saison. Beim 3:2 (2:0) gegen den Bramfelder SV ließen die Stormarner erstmals seit dem Aufstieg in die Fußball-Oberliga wieder ihr ganzes Potenzial aufblitzen. Allen voran: Alpaslan Arslan und Fousseni Alassani.

„Ab der 60. Minute bin ich nur noch auf Reserve gelaufen“, gab ein strahlender Alassani nach dem Abpfiff zu, im zweiten Durchgang fiel er nur noch selten auf. Vor der Pause aber war er der überragende Mann auf dem Platz, legte nach einem Alleingang durch die Bramfelder Abwehr uneigennützig für Arslan auf, der zum 1:0 traf (15. Minute). Sechs Minuten später bereitete der Neuzugang in seinem zweiten Einsatz für den OSV mit einem Traumpass von der Mittellinie auch das 2:0 durch Mohamed Labiadh vor.

Alassani trug das Trikot mit der Nummer zehn und schlüpfte auch sonst problemlos in die Rolle von Onur Ulusoy, der erneut nicht im Kader stand. Teammanager Holger Rochow wurde erstmals deutlich: „Die Personalie Ulusoy ist für mich erst mal erledigt.“ Der 26-Jährige versuche den Verein unter Druck zu setzen, wolle sich schriftlich zusichern lassen, im Winter ablösefrei wechseln zu dürfen – trotz eines gültigen Vertrages. Der Vereinsvorstand beschäftigt sich nun mit dem Fall, derzeit stehen die Zeichen auf Trennung.

Stefan Kohfahl sagte: „Ich würde ihn wieder einsetzen, es ist aber nicht meine Entscheidung. Ich mag Onur unheimlich gern, er hat viele Verdienste. Ich glaube aber auch, dass sich diverse Spieler von ihm distanziert haben.“

Dass die Stimmung in der Mannschaft trotz des Fehlstarts und der Unruhen um Ulusoy immer noch bestens ist, zeigte sich vor der Partie gegen Bramfeld. Nachdem mit Jan Novotny (Grippe) und Argetim Kaba (Oberschenkelprobleme) zwei Innenverteidiger ausfielen, war Devran Barlak die letzte Option für den Platz neben Johann Stenzel – und wurde von seinen Mannschaftskollegen kurzerhand in der Kabine versteckt, um dem Trainer einen Schrecken einzujagen.

Kohfahl reagierte mit Humor, über die bangen Momente in der Schlussphase konnte er aber nicht lachen. Nach dem 3:1 durch Arslan (56.) – Bramfelds Laurens Haasse hatte in der 50. Minute verkürzt – vergaben die Gastgeber auf teilweise arrogante Art zahlreiche Großchancen, um schließlich nach dem zweiten Gegentor durch Mohebeddine Azaizi trotz Überzahl noch mal zittern zu müssen. Mirko Schulz (Gelb-Rot, 80.) und Florian Simon (Rot, 90.) wurden wegen Meckerns vorzeitig duschen geschickt.

Auf der Linksverteidigerposition lief erstmals Serhat Cayir auf. Der 19-Jährige trug zuletzt das Trikot des Ligakonkurrenten SC Condor.

Oststeinbeker SV: Ceylani – Cayir, Barlak, J. Stenzel, Pamukoglu (68. R.Monteiro) – D. Stenzel (82. Özbek), Weiß – Labiadh, Alassani, M. Eren – Arslan (90. Ziolek).