Erste Mannschaft des VSK Stormarn trifft in Hoisbüttel auf die SG Fidelio/Fortuna Kiel und den KSK Oldenburg

Ammersbek. Kegelbahnen sind genormt: 23,50 Meter lang, 35 Zentimeter breit, und leicht ansteigend, gefertigt aus lackiertem Holz – nicht nur für Laien gleichen sie sich wie ein Ei dem anderen. „Unterschiede sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Dennoch hat jede Bahn ihre Eigenheiten“, sagt Thorsten Lützow, Vorsitzender des Vereins Stormarner Kegler. Die Anlage im Vereinshaus des Hoisbütteler SV am Bullenredder gilt als besonders knifflig. „Auswärtige Spieler fluchen des öfteren, weil es schwierig ist, sich in kurzer Zeit auf unsere Anlage einzustellen“, so Lützow.

Auf diesen Heimvorteil hoffen die Stormarner auch, wenn sie an diesem Wochenende als erste Mannschaft aus dem Kreis überhaupt ihr Debüt in der Zweiten Bundesliga Nord-West geben. Am Sonnabend (13 Uhr) erwarten Lützow und seine Mitstreiter Thorsten Kröger, Manfred Broer, Myles Grimm, Kai Hölscher, Lukas Weber sowie Bernd und Jonas Klöppel die SG Fidelio/Fortuna Kiel, am Sonntag (10 Uhr) geht es gegen den KSK Oldenburg/Holstein. „Beide Mannschaften waren in der vergangenen Saison in der oberen Tabellenhälfte. Nach diesen beiden Begegnungen wissen wir als Aufsteiger gleich, wo wir stehen“, so der Oldesloer. Ziel der Stormarner ist der Klassenerhalt, dazu müssen sie in der zwölf Mannschaften umfassenden Staffel mindestens Neunter werden.

Lützow: „Wir haben uns fünf Wochen lang intensiv vorbereitet, ich traue uns gleich zu Beginn zwei Siege zu.“ Für den VSK, einen Zusammenschluss aus Hoisbütteler SV, SV Großhansdorf, KSK Havighorst und dem Verein Oldesloer Kegler, hat sich mit dem Aufstieg vor allem organisatorisch einiges verändert. Während in der Landesliga jeweils vier Mannschaften an sieben Spieltagen um die Meisterschaft kämpfen und dabei nur in ausgesuchten Kegelsportanlagen spielen, stehen in der zweithöchsten Spielklasse für jedes Team jeweils elf Heim- und Auswärtsspiele an. Der zeitliche und finanzielle Aufwand ist also ungleich höher.

Um die Kosten für die Spieler so gering wie möglich zu halten, hat sich Lützow auf Sponsorensuche begeben. Das Klinkenputzen hat sich gelohnt. „Mit Dirk Herre und Nils Knobloch haben zwei ehemalige Mitspieler aus Großhansdorf gefunden, die uns unterstützen“, sagt Lützow. Die Einnahmen decken nicht nur die Kosten für die Auswärtsfahrten, die Schiedsrichter und die Anmietung der Kegelbahn. Sogar für neue Trikots und Trainingsanzüge reichte das Geld.

Lützow: „Das war aber auch überfällig. Die alten Klamotten waren schon zehn Jahre alt.“