Tischtennisherren der TTG 207 holen nach 6:9 gegen Hamburger SV nur 8:8 gegen Borussia Spandau

Ahrensburg. Nichts verloren, aber auch nichts gewonnen – auf diese kurze Formel brachten die Tischtennisherren der TTG 207 ihr Debüt in der Regionalliga Nord. Dem einkalkulierten 6:9 gegen den Hamburger SV ließ der Aufsteiger aus Ahrensburg und Großhansdorf gegen den TTC Borussia Spandau ein 8:8 folgen. Eigentlich hatten sich die Stormarner in dieser Begegnung einen Sieg erhofft, gelten die Berliner doch als ein Mitkonkurrent im Kampf um den Klassenerhalt. „Es war eine enge Begegnung, wir hätten gewinnen, aber auch verlieren können. Deshalb müssen wir zufrieden sein“, sagte Spielertrainer Daniel Schildhauer.

Ein wenig verdankten die Gastgeber das Unentschieden wohl auch den Zuschauern. „In der Endphase der Partie haben sie für eine sensationelle Stimmung gesorgt. Ich habe Zweifel, ob wir ohne die Unterstützung der Fans enge Matches wie die beiden Fünfsatzkrimis von Schildhauer oder Christian Rasenack gewonnen hätten“, sagte Vereinschef Torben Günter. Beide machten jeweils einen 0:2-Rückstand wett, Schildhauer gewann gegen Robert Kempe den Schlussabschnitt mit 14:12, Rasenack gegen Florian Stefanides mit 11:8. „Allein für Spiele wie diese hat sich der ganze Aufwand gelohnt, den wir in den vergangenen beiden Jahren betrieben haben, um von der Verbands- über die Ober- bis in die Regionalliga zu kommen“, sagte Günter begeistert.

Zum i-Tüpfelchen – dem Sieg – reichte es nicht ganz: Schildhauer und Neuzugang Sebastian Door verloren das entscheidende Abschlussdoppel gegen den früher für den SV Siek in der Zweiten Bundesliga spielenden Sebastian Borchardt und Kempe mit 1:3. „Man hat gesehen, dass wir noch nicht hundertprozentig harmonieren“, sagte Schildhauer.

Ohnehin konnte der vom SC Poppenbüttel gekommene Door gegen Spandau bei weitem nicht an seine starke Leistung anknüpfen, die er bei seinem Debüt gegen den HSV gezeigt hatte, als er sich mit zwei Siegen – darunter ein 3:1 gegen den nordddeutschen Meister Hartmut Lohse – sofort in die Herzen der Zuschauer spielte. Ähnliches galt für den aus Schwerin nach Ahrensburg gewechselten Letten Vladislavs Agurianovs, der zum Auftakt ebenfalls beide Einzel gewann.

Einige andere hatten dagegen nicht ihren besten Tag. Insbesondere Malte Dittmar wirkte in seinem ersten Regionalliga-Einsatz überfordert. Der 18-Jährige ließ sich von Pascal Tröger und Alexander Oltmann ohne erkennbare Gegenwehr „abschießen“. Dittmar musste sich deshalb nach der Begegnung für seine schwache Vorstellung vor den Mannschaftskameraden rechtfertigen. „Da fehlten Selbstvertrauen und Motivation, so darf man sich in dieser Spielklasse nicht präsentieren“, urteilte Schildhauer.

Die „Kopfwäsche“ zeigte Wirkung: Gegen Spandau präsentierte sich das Eigengewächs der TTG stark verbessert – gegen Jan Mario Freitag gelang ihm sogar der erste Sieg. „Generell muss man feststellen, dass bei allen noch Luft nach oben ist, und da nehme ich mich selbst nicht aus“, sagte Schildhauer, der sich nach zwei Jahren in unteren Spielklassen ebenfalls erst wieder an die gestiegenen Anforderungen in der Regionalliga einstellen muss. Bevor es in knapp fünf Wochen mit den Spielen gegen den TuS Celle und beim Mitaufsteiger MTV Wolfenbüttel weitergeht, sind Schildhauer und Dittmar am kommenden Wochenende beim Hamburger Endranglistenturnier in Niendorf gefordert.

Die Punkte für die TTG 207 gewannen gegen den Hamburger SV: Sebastian Door, Vladislavs Agurianovs (je 2), Door/Daniel Schildhauer; gegen den TTC Borussia Spandau: Mathias Dietrich (2), Schildhauer, Agurianovs, Malte Dittmar, Christian Rasenack, Door/Schildhauer, Dittmar/Dietrich (je 1).