„Es war, als hätte jemand den Stecker gezogen und auf Solarbetrieb umgestellt. Leider hat die Sonne nicht geschienen“, sagte Andreas Krüger nach dem Spitzenspiel der Kreisliga Stormarn.

Ahrensburg. Der Trainer des SSC Hagen Ahrensburg II sprach den Einbruch seiner Schützlinge an, die nach einer guten ersten Halbzeit gegen den Tabellenführer SSV Pölitz völlig verändert aus der Kabine zurück in den Regen kamen. Die Pölitzer nutzten die Schwäche des Gegners im Stile einer Spitzenmannschaft und gewannen verdient mit 1:0 (0:0).

„In der ersten Halbzeit hatten wir Angst vor der eigenen Courage, hatten keine klare Torchance. Nach der Pause waren wir klar besser“, teilte der Pölitzer Pressesprecher Jens-Peter Ehrlich Krügers Sicht der Dinge. Zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff hebelte ein langer Pass die Ahrensburger Defensive aus. Nils Rodewald erzielte das Tor des Tages. „Es ist wichtig, dass wir auch mal ein Spitzenspiel gewonnen haben. Das hat in den letzten Jahren nur selten geklappt“, so Ehrlich.

Krüger konnte sich den Leistungsabfall seiner Schützlinge nicht erklären. „Ich bin mir noch nicht im Klaren, was passiert ist. Es hat nichts mehr funktioniert. Auch die Wechsel haben nichts mehr bewirkt.“ Das Saisonziel wolle er nach der Niederlage und den Punktverlusten gegen den Witzhaver SV und den TSV Bargteheide nicht revidieren. „Es bleibt dabei, dass wir um den Aufstieg mitspielen wollen.“

Die vier großen Konkurrenten des Tabellenfünften aus der Schlossstadt bleiben wie erwartet neben Pölitz der SC Elmenhorst, der sich 3:1 in Witzhave durchsetzte, sowie die Teams aus Reinfeld und Bargteheide, die einmal mehr Schützenfeste feierten.

Kantersiege für Preußen Reinfeld und TSV Bargteheide

Der SV Preußen Reinfeld sicherte sich durch das 8:3 beim WSV TangstedtII das beste Torverhältnis. Wäre der Punktabzug nicht, die Mannschaft von Trainer Jochen Prieß wäre der neue Tabellenführer. Überragender Akteur in Witzhave war Tassilo von Domarus, der nun mit acht Saisontreffern Platz zwei in der Torjägerliste hinter dem Pölitzer Mark Lange (9) belegt.

Verfolgt wird der Reinfelder von Emil Chrismatullin, der beim Bargteheider 9:1-Kantersieg gegen den TSV Zarpen sein Trefferkonto nach seiner Einwechslung auf sieben Tore schraubte. Bevor es für die Gäste gegen den Verbandsligaabsteiger richtig bitter wurde, schnupperten sie eine Halbzeit lang an einem Punktgewinn. Tobias Kruse hatte Zarpen nach einer Minute sogar in Führung gebracht.

Ein ähnlicher Verlauf bot sich den Zuschauern in Rethwisch. Hier führte der Außenseiter FC Ahrensburg noch bis zur Schlussviertelstunde mit 1:0. Obwohl Trainer Udo Stroinski erstmals den Luxus besaß, dreimal wechseln zu können, brach das Schlusslicht aber doch noch ein.