Die TTG 207 aus Ahrensburg und Großhansdorf absolviert an diesem Sonnabend gegen den Hamburger SV ihr erstes Spiel in der dritthöchsten Liga

Ahrensburg. Auf diesen Sonnabend fiebern sie bei der TTG 207 schon seit Monaten hin: Die erste Herren-Mannschaft der TTG 207 aus Ahrensburg und Großhansdorf absolviert erstmals seit Gründung der Tischtennisgemeinschaft vor 42 Jahren ein Spiel in der Regionalliga Nord. Ab 14 Uhr ist der Hamburger SV in der „TTG-Arena“ am Bargenkoppelredder 26 zu Gast. Am Sonntag (16 Uhr) folgt dann gegen den Mitaufsteiger TTC Borussia Spandau gleich der nächste Heimauftritt in der dritthöchsten Spielklasse. „Wir hoffen für beide Spiele auf eine volle Halle, rechnen jeweils mit bis zu 200 Zuschauern“, sagte Daniel Schildhauer.

Sportlich sind Erwartungen nicht ganz so hoch: „Mit einem Sieg wäre ich schon zufrieden“, so der Spielertrainer. Am Ende soll auf jeden Fall ein Platz unter den ersten sieben herausspringen, das würde den sicheren Klassenerhalt bedeuten. Mit einer genauen Prognose tut sich Schildhauer jedoch sehr schwer. „Ich glaube, die Liga ist sehr ausgeglichen besetzt. Für ganz oben wird es nicht reichen, die sind wohl für Teams wie SV Bolzum oder die Füchse Berlin reserviert, aber von Platz vier bis zehn ist alles möglich. Wir haben uns schließlich gut verstärkt.“

Vladislavs Agurjanovs ist etwas zuversichtlicher. Der 23 Jahre alte Lette tippt im Hallenheft, mit seiner Mannschaft im Endklassement zwischen Platz eins und vier zu landen. Agurjanovs ist einer von zwei Neuzugängen im Team der Stormarner. Er kommt vom VfL Schwerin, lebt in Dublin, soll ab Oktober dort die irische Jugendnationalmannschaft trainieren und ist ein Wunschspieler von Schildhauer: „Er war der einzige, der mich in der vergangenen Oberligasaison zweimal geschlagen hat“, sagte der mit 31 Jahren Älteste im Team anerkennend.

Vladislavs Agurjanovs wird zu jedem Spiel eingeflogen und soll an Position drei spielen. Neuer Spitzenspieler ist der frühere Jugend-Europameister Sebastian Door, der vergangene Saison für den neuen Ligarivalen SC Poppenbüttel aus Hamburg 26 seiner 36 Matches gewonnen hat, das bedeutete die fünftbeste Bilanz aller Spieler in der Regionalliga Nord. „Wir hoffen, dass er dies für uns wiederholen kann“, sagte Schildhauer, der den beiden Neuen aber nicht nur spielerische Qualitäten bescheinigte. „Beide sind feine Kerle, passen gut ins Team. Die aus der Aufstiegsmannschaft verbliebenen Malte Dittmar, 18, Mathias Dietrich, 26, und Christian Rasenack, 29, komplettieren das Sextett.

Die Ahrensburger bereiten sich seit Anfang Juni auf die Saison vor – aber erst einmal war die gesamte Mannschaft zusammen. Das Sextett nutzte ein gemeinsames Trainingswochenende, um sich besser kennenzulernen, aber auch um verschiedene Doppel-Aufstellungen zu testen.

Dort wurde auch der Beschluss gefasst, die bisherige Erfolgspaarung Schildhauer/Dietrich, die in Punktspielen seit zwei Jahren ungeschlagen ist, auseinanderzureißen. Künftig wird Door der neue Partner von Schildhauer. „Wir haben uns entschieden, ein starkes Einser-Doppel aufzubieten“, begründete Schildhauer die Entscheidung.

Fünf der sechs Ahrensburger haben schon Regionalliga-Erfahrung gesammelt, lediglich für Malte Dittmar ist die Spielklasse etwas Neues. Der mehrfache Hamburger Schüler- und Jugendmeister ist jedoch zuversichtlich, traut sich an Position vier eine ausgeglichene Bilanz zu. Schon in den unteren Klassen waren die Stormarner stets der Zuschauerkrösus. Die laute Unterstützung durch die Fans könnte in engen Spielen – so hoffen es Spieler und Verantwortliche der TTG – das Zünglein an der Waage sein. „Ich glaube, der eine oder andere Gegner wird sich davon schon beeindrucken lassen“, sagte Schildhauer. „Und uns ist eine ein volle Halle ein zusätzlicher Ansporn.“

Für alle, die nicht dabeisein können, sich aber trotzdem über das Spiel informieren möchten, bieten die Stormarner auf www.facebook.de/ttg207 wieder einen Liveticker an. „Außerdem drehen wir einen kleinen Film, der auf dem Videoportal des Hamburger Tischtennis-Verbands hochgeladen wird“, kündigte TTG-Chef Torben Günter an.