Badminton-Erstligateam bezwingt Mitaufsteiger SV Fun-Ball Dortelweil 5:1. Gelungener Einstand von Sarah Walker

Trittau. 10.45 Uhr Landung in Hamburg-Fuhlsbüttel, 14 Uhr Aufschlag im Damendoppel, 17 Uhr Abfahrt zum Flughafen. So sah der in ein enges Zeitkorsett gezwängte Tag von Sarah Walker aus, an dem sie für die Badmintonmannschaft des TSV Trittau debütierte. Sowohl das Doppel als auch ihr Einzel gewann der Neuzugang des Erstligaaufsteigers und trug somit zwei Zähler zum historischen 5:1-Erfolg der Stormarner gegen den SV Fun-Ball Dortelweil bei. Der TSV Trittau ist angekommen im Badminton-Oberhaus.

Ankommen musste auch erst mal Walker persönlich. Den ersten Satz verlor die Engländerin, die am ersten Spieltag noch gefehlt hatte, mit Paulien van Dooremalen mit 18:21. Beide leisteten sich zu viele Fehler. „Wir trainieren kein Doppel, weil ich eigentlich Einzelspielerin bin“, sagte Walker in ihrer Muttersprache. „Nach dem ersten Satz war ich etwas ruhiger, dann ging es besser.“ In ihrer Paradedisziplin war es der Bronzemedaillengewinnerin der Mannschafts-Europameisterschaften von 2011 schließlich vorbehalten, den vierten Punkt für die Gastgeber einzufahren und somit den Sieg gegen den Mitaufsteiger aus Hessen perfekt zu machen.

„Das war eines der berühmten Vier-Punkte-Spiele. Wir haben unseren Heimvorteil genutzt“, sagte Abteilungsleiter Kim Persson. Bevor er mit Walker vom Parkplatz des Gymnasiums Richtung Hamburg abfuhr , räumte er noch ein: „Das 5:1 ist ein etwas zu deutliches Ergebnis.“

Die Gäste mussten auf ihre Nummer eins Nils Rotter verzichten, weswegen Sebastian Schöttler einsprang – und mit dem Athleten, der in der Jugend für den Barsbütteler SV und den TSV Glinde aufschlug, spielte Ary Trisnanto Katz und Maus. Den deutlichen Größenunterschied machte sich der mit einer Körperlange von 1,71 Metern um 28 Zentimeter kleinere Indonesier zu Nutze und jagte den weniger beweglichen Schöttler von Ecke zu Ecke. „Im zweiten Satz war er freundlich, weil er Sebastian Schöttler kennt. Er hätte ihn noch deutlicher schlagen können“, so Kim Persson nach dem 21:9, 21:14-Erfolg des 22-Jährigen.

Eindrucksvoll auch der Auftritt von Jelle Maas und Robin Tabeling: Im hochklassigen Doppel ließen die beiden Niederländer bei ihrem zweiten Einsatz für den TSV nichts anbrennen und begeisterten die knapp 100 Zuschauer mit spektakulären Punktgewinnen.

Am meisten waren die Zuschauer von dem abschließenden gemischten Doppel in den Bann gezogen, obwohl der Heimsieg zu diesem Zeitpunkt bereits feststand. Während der Dortelweiler Fabian Holzer vor allem vor der Partie Zielsicherheit bewies, als er mit einem Schlag eine Wespe außer Gefecht setzte, bewiesen van Dooremalen und Maas in der spannenden Schlussphase Nervenstärke.

Die einzige Trittauer Niederlage musste Jonathan Persson hinnehmen, der gegen Sebastian Lang zu keiner Phase an seine Bestform anknüpfte.

Die Trittauer Reserve startete mit einem überraschenden 5:3-Erfolg über BW Wittorf in die Zweitligasaison. Für die Punkte gegen den Vizemeister der vergangenen Spielzeit sorgten die aushelfende van Dooremalen im Doppel mit Annekatrin Lillie sowie im Mixed mit Tabeling, im Herrendoppel Lars Rieger an der Seite von Neuzugang Gustaf Firdaus aus Indonesien sowie im Einzel Firdaus und Natalie Chan-Lam aus Sheffield (England), die ebenfalls ihr erstes Spiel für die Trittauer machte.

Ergebnisse TSV Trittau – SV Fun Ball Dortelweil, Herrendoppel: Jelle Maas/Robin Tabeling – Thomas Legleitner/Fabian Holzer 21:15, 21:10; Damendoppel: Sarah Walker/Paulien van Dooremalen – Anika Dörr/Franziska Volkmann 18:21, 21:16, 21:18; Herreineinzel 1: Ary Trisnanto – Sebastian Schöttler 21:9, 21:14; Herreneinzel 2: Jonathan Persson – Peter Lang 18:21, 19:21; Dameneinzel: Walker – Dörr 21:18, 21:17; Mixed: Maas/van Dooremalen – Holzer/Cisita Joity Jansen 21:14, 21:23, 21:19