Regionalligafußballer verlieren vor Rekordkulisse 0:6 gegen die zweite Mannschaft des VfL Wolfsburg

Steinburg. Vor der Rekordkulisse von 610 Zuschauern hat der SV Eichede seine bislang schmerzlichste Lehrstunde in der Regionalliga Nord hinnehmen müssen. Gemeinsam ersehnten Fans und Mannschaft in der zweiten Halbzeit schon lange nur noch den Schlusspfiff herbei, während der VfL WolfsburgII unerbittlich auf das Tor der Steinburger Fußballer drängte. Die Bundesliga-Reserve aus Niedersachsen kannte keine Gnade und fertigte den Aufsteiger mit 6:0 (3:0) ab.

„Die Niederlage ist kein Beinbruch. Alles andere wäre Sahne gewesen – und Sahne macht dick“ witzelte Eichedes Trainer Oliver Zapel kurz nach dem Abpfiff. Schmerzlich anzusehen, das konnte der Coach nicht verbergen, war es trotzdem gewesen, was sich besonders nach der Gelb-Roten Karte gegen Kapitän Jan-Ole Rienhoff (64. Minute) in der Defensive der Stormarner abgespielt hatte. Der Aufsteiger erstarrte zunehmends vor den klar überlegenen Wölfen, die schließlich leichtes Spiel hatten.

Erstmals im 4-4-2-System aufgelaufen verschlief der SVE den Start. Willi Evseev brachte die Wolfsburger bereits nach fünf Minuten in Führung. Julian Klamt (21.) und Ferhat Yazgan per von Sammy Güzel verursachtem Foulelfmeter (25.) untermauerten die Aufstiegsambitionen des VfL, der dermaßen routiniert und spielsicher auftrat, dass es für die Steinburger wohl auch in Topform sehr schwer geworden wäre.

„Geschlagen hätten wir sie selbst an einem guten Tag wohl nicht, aber wir hätten uns deutlich besser verkaufen können“, so Zapel. „Am meisten hat mich geärgert, dass wir vier Großchancen nicht genutzt haben.“ Torge Maltzahn per Kopf (14.), Moritz Hinkelmann mit zwei Schüssen innerhalb von einer Minute (28.) und Haris Huseni nach schöner Flanke von Maltzahn (44.) hätten vor der Pause treffen müssen.

Nach dem Seitenwechsel ließ die Mannschaft von Trainer Valerien Ismael, der unter anderem für Bayern München in der Bundesliga spielte, auch defensiv nichts mehr anbrennen. Luka Tankulic (74.), Kevin Scheidhauer (79.) und abermals Tankulic (87.) nutzten mit ihrer individuellen Klasse die Eicheder Verunsicherung. „Das Selbstvertrauen ist immer mehr geschwunden. Das müssen wir in der Woche wieder aufbauen“, sagte Zapel.

Bereits ab 10 Uhr drehte ein Kamerateam des NDR einen Beitrag über das Dorf Eichede und seinen Regionalligaclub. Der Beitrag lief auf N 3 im Schleswig-Holstein-Magazin, das am heutigen Montag um 10Uhr wiederholt wird. Außerdem ist die Sendung im Internet in der Mediathek unter der Adresse www.ndr.de/mediathek abrufbar.

SV Eichede: Lucassen – Fischer, Issahaku, Jan-OleRienhoff, Güzel (71.Seiler) – Bento, Koops (57.F.Hinkelmann), M.Hinkelmann, Kossowski – Maltzahn (75.Schubring), Huseni.