Auch als erfolgreichster paralympischer Segler kann man noch Fehler machen.

Ammersbek. Den Ammersbeker Heiko Kröger hat bei den Weltmeisterschaften der 2.4mR-Klasse vor Kinsale in Irland eine kurze Unaufmerksamkeit in der siebten und letzten Wettfahrt den schon fast sicher geglaubten Titel gekostet. „Auf der Zielkreuz habe ich gemerkt, dass mein Mastfuß verklemmt war. Das hat mich für einen Moment abgelenkt“, sagte der 47-Jährige. Deshalb reagierte Kröger bei einem Winddreher zu spät: Der Niederländer Biljard Guus schob sich mit seinem Einmann-Boot vorbei und wurde schließlich mit einem Punkt Vorsprung Weltmeister.

„Ich habe mich natürlich geärgert, aber jetzt bin ich auch mit der Silbermedaille glücklich“, sagte der Paralympics-Gewinner aus dem Jahr 2000. Kröger: „Die Bedingungen waren insbesondere wegen der starken Strömungen sehr schwierig.“ Der für den Norddeutschen Regatta-Verein in Hamburg startende Stormarner hat damit schon zum elften Mal Edelmetall bei internationalen Titelkämpfen gewonnen.

Seine Siege auf nationaler Ebene kann er kaum noch zählen: Ende September will er in Prien am Chiemsee wieder Deutscher Meister werden – „zum elften oder zwölften Mal, ich weiß das gar nicht so genau“, sagte er. Das Fernziel sind jedoch die nächsten Paralympics 2016 in Rio de Janeiro.