Verbandsligafußballer verlassen nach 2:0-Erfolg gegen Rot-Weiß Moisling die Abstiegszone

Bad Oldesloe. Vier Niederlagen in der Verbandsliga, der Sturz auf einen Abstiegsplatz, dazu das Aus im Kreispokalwettbewerb gegen den SV Preußen Reinfeld. Für die Fußballer des VfL Oldesloe wurde das Spiel gegen Rot-Weiß Moisling zu einer echten Bewährungsprobe – und sie stoppten den freien Fall. „Der Sieg war befreiend“, sagte Obmann Jens Schenk nach dem verdienten 2:0 (1:0)-Erfolg, durch den sich die Stormarner immerhin wieder auf Tabellenplatz 13 hievten.

Trainer Sven Buntfuß reagierte mit vier personellen Änderungen auf die jüngste 1:4-Niederlage gegen die zweite Mannschaft des VfB Lübeck. Für die Feldspieler Dennis Dabelstein, Marc Kunze und Patrick Espe rückten Tobias Fischer, Klaas Rathje und Nikita Bojarinow in die Anfangself. Zwischen den Pfosten ersetzte Routinier Dominik Lindtner, 31, den 19-jährigen Florian Hoefel. „Eine reine Bauchentscheidung“, begründete Buntfuß den Wechsel auf der Torwartposition. „Mit der Leistung von Florian hatte das nichts zu tun.“ Lindtner absolvierte eine gute Partie, wurde allerdings selten geprüft. Gegen Eutin 08 am kommenden Sonnabend, 7. September, wird er erneut den Oldesloer Kasten bewachen. Ob danach wieder Hoefel übernimmt, ließ Buntfuß offen.

Gegen die schwachen Gäste, die mit einem Zähler den vorletzten Tabellenrang belegen, dominierte der VfL von Beginn an die Partie. „Zur Halbzeit hätte es 5:0 für uns stehen müssen“, bemänengelte Buntfuß die Chancenverwertung. Erst nach einer halben Stunde fasste sich Rathje ein Herz und traf aus 16 Metern in den linken Winkel. Kurz nach dem Wiederanpfiff legte die einzige Spitze Marcel Noeske nach einem Zuspiel von Marcel Kupka nach (47. Minute). Die letzte Nervosität war abgeschüttelt. Schenk: „Es war wichtig, in der zweiten Halbzeit so früh auf 2:0 zu erhöhen.“

Garant für den dritten Saisonsieg war nach 15 Gegentoren aus den letzten vier Pflichtspielen endlich wieder die Abwehrarbeit der Stormarner. „Wir haben defensiv viel besser gestanden“, so Buntfuß. Die mangelnde Chancenverwertung hatte er zwar schon in den vergangenen Wochen als großes Manko ausgemacht, auf das spielerische Vermögen seiner Schützlinge aber sei er stolz. „Die Mannschaft spielt sich die Möglichkeiten wunderschön heraus.“ Bereits vor dem 1:0 besaßen die späteren Torschützen Noeske (15.) und Rathje (20.) hochkarätige Gelegenheiten.

Zweifel an der Leistungsfähigkeit der verjüngten Mannschaft habe er nicht gehegt, sagte Buntfuß. „Wir haben unter der Woche viel miteinander gesprochen. Mir war klar, dass wir die Wende schaffen“ so der Coach. „In der aktuellen Form sehe ich uns in der Tabelle zwischen Platz fünf und Platz neun.“

Mit dem Gastspiel bei Eutin 08 (14Uhr, Steinredder), steht dem VfL Oldesloe eine ungleich schwerere Aufgabe als noch gegen Moisling bevor. Der Tabellenzweite ist in dieser Saison noch ungeschlagen. „Wir haben keine Angst, haben auch gegen den TSV Pansdorf gut mitgespielt“, sagte Buntfuß. Gegen den Spitzenreiter verloren die Travestädter vor zwei Wochen nur mit 2:3, präsentierten sich über weite Strecken auf Augenhöhe. Pascal Espe wird in Ostholstein allerdings noch fehlen. Nach seiner schweren Bänderdehnung noch nicht wieder bei vollen Kräften soll er sich über Einsätze in der zweiten Mannschaft herantasten. Sein Bruder Patrick ist nach seiner vierwöchigen Sperre zu Saisonbeginn ebenfalls noch nicht wieder der alte, dürfte zunächst seine Jokerrolle behalten.

VfL Oldesloe: Lindtner – Biermann, Fischer, Kuberski, Burmeister – Nagel, Akin – Kupka, Bojarinow (77. Kunze), Rathje (66.Patrick Espe) – Noeske (59. Schacht).