Niederlagen für Stormarns Bezirksligafußballer. Glinde neues Schlusslicht, Ahrensburger TSV ohne Selbstvertrauen

Ahrensburg. Saisonübergreifend waren die Fußballer des FC Voran Ohe 21 Bezirksligaspiele in Folge ungeschlagen - dann kam der VfL Lohbrügge II. Der ehemalige Verein von mehreren Oher Spielern und Trainer Sven Schneppel beendete mit dem 2:0 (0:0) über die Reinbeker nicht nur die beeindruckende Serie, sondern verhinderte auch den Sprung nach ganz oben. Mit einem Sieg hätte Ohe die Tabellenführung in der Ost-Staffel übernommen.

Gegen tief stehende Gastgeber brachten die Stormarner im ersten Durchgang nicht die nötige Ruhe auf, um mehr als zwei Torchancen herauszuspielen. Vielleicht sei die Ungeduld auch eine Folge der großen Chance auf Platz eins gewesen, sagte Schneppel, dessen Schützlinge Jens Schenkenberg (30. Minute) und Agit Aydin (40.) die Möglichkeiten vergaben. Kurz nach dem Wiederanpfiff verwandelte Lohbrügges Martin Illmer einen von Bastian Schmidt verursachten Foulelfmeter zum 1:0.

"Nach dem Gegentor sind wir ohne Übersicht angerannt", so Schneppel. "Die Serie von 21 Spielen ohne Niederlage war größtenteils Peter Martens zu verdanken. Jetzt wollen wir eine neue Serie schaffen." Erneut Illmer vollendete einen Konter in der Schlussminute zum 2:0.

Eine unerfreuliche Serie hat der TSV Glinde mit dem 0:4 (0:1) beim TuS Aumühle ausgebaut. Die Niederlage war die vierte im vierten Spiel. Saisonübergreifend hat die Mannschaft von Trainer Mario Scheck aus den letzten zehn Partien nur einen Punkt geholt. Zum Verhängnis wurde den Stormarnern insbesondere die mangelhafte Chancenauswertung. Philipp Fischer in der 2. Minute und in der Folge Michael Warstat, Fabian Frank und zweimal Sebastian Kaufmann vergaben hochkarätige Möglichkeiten. Krisenstimmung herrscht trotz des Sturzes auf den letzten Tabellenplatz nicht. "Es war kein Spiel dabei, wo die Mannschaft richtig schlecht gespielt hat. Wenn sie so weiter macht, habe ich keine Angst", sagte Scheck. Die Tore für die Gastgeber erzielten Lukas Müller (25.), zweimal der ehemalige Oststeinbeker Nils Lawer (49., 78.) und Pierre Zielke (85.).

Dem Ahrensburger TSV steckte bei der 1:3 (0:0)-Niederlage beim SC Condor II noch sichtlich das 0:7-Debakel aus der Vorwoche gegen den SC Victoria II in den Knochen - und in den Köpfen. "Die Mannschaft hat über die gesamte Spielzeit zurückhaltend und ängstlich agiert", sagte Trainer Wolfgang Müller. "Es war nur eine Frage der Zeit, bis wir das 0:1 kassieren und auseinander brechen."

Zwei eklatante Aussetzer der Ahrensburger ermöglichten den Doppelschlag der Hamburger durch Mike Theis (65.) und Lucas Röseler (67.). Hu Dat Ma verkürzte fünf Minuten vor Schluss per Foulelfmeter. Condors Röseler traf mit seinem zweiten Tor zum Endstand (89.) - abermals nach einem Aussetzer des ATSV.

"Die Spieler sind momentan sehr verunsichert", so Müller. "Ich werde ihnen in Gesprächen Mut machen, aufzeigen, was sie können."