Aufstiegsfavorit setzt sich 7:2 gegen TuS Hoisdorf durch. Krisenstimmung in Ahrensburg

Ahrensburg. Die Saison in der Kreisliga Stormarn hat gerade erst begonnen, und schon könnte die Stimmungslage bei den 16 Fußballteams unterschiedlicher kaum sein. Während der SV Preußen Reinfeld in der ersten Halbzeit gegen den TuS Hoisdorf innerhalb von 25 Minuten fünf Tore schoss und mit dem 7:2-Erfolg seine Favoritenrolle festigte, drohen beim FC Ahrensburg schon die Lichter auszugehen. Gegen die FSG Südstormarn bekamen die Schlossstädter nur zehn Mann zusammen und gingen mit 2:11 unter. Zum Spiel am heutigen Dienstag gegen Reinfeld wird das Team nach Aussage des neuen Trainers Udo Stroinski gar nicht erst antreten. Sein Verbleib ist fraglich.

Ein Gespräch zwischen Stroinski und dem Vereinsvorsitzenden Naim Rahmani soll nun Aufklärung bringen. "Es muss jetzt Tacheles geredet werden, wie viele Spieler zur Verfügung stehen", sagte Stroinski. Ihm sei eine Liste überreicht worden, auf der sich die Namen von 19 Spielern des FCA befanden. "Davon haben aber einige schon vor Jahren aufgehört", so der 57-Jährige. "Für das Spiel gegen Reinfeld haben nur sieben Spieler zugesagt. Deswegen treten wir nicht an." Bereits am heutigen Dienstag steht für alle Clubs der zweite Spieltag auf dem Programm.

Durch den Auftaktsieg gegen Hoisdorf glichen die mit drei Minuszählern gestarteten Reinfelder ihr Punktekonto aus. Dass es gegen die in den Anfangsminuten starken Hoisdorfer auch ohne den abgewanderten Thomas Aldermann zu sieben Toren reichte, überraschte selbst Co-Trainer Christopher Naatz: "Wir dachten, dass wir in der Offensive Probleme bekommen. Jetzt haben wir gezeigt, dass es auch ohne ihn geht." Die Rolle des unangefochtenen Titelkandidaten will der SVP aber nicht annehmen. "Den Druck legen wir der Mannschaft nicht auf. Sie braucht noch Zeit, zusammenzuwachsen", so Naatz.

Bitter für den TuS Hoisdorf: Schlussmann Peter Simmerlein musste in der 57. Minute mit Verdacht auf Mittelfußbruch ausgewechselt werden. Ersatztorwart Florian Faharius steht nur noch zwei Wochen zur Verfügung, dann beginnt er ein Studium in Wien. Trainer Karsten Fleischer: "Wir müssen wohl wieder Feldspieler Nick Kammann umfunktionieren."

Aufhorchen ließ der SSV Pölitz. Obwohl die Mannschaft von Trainer Sascha Vogt fast eine Stunde in Unterzahl spielte, schlug sie den hoch gehandelten SC Elmenhorst mit 4:1. SCE-Trainer Georg Jobmann sagte: "Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass wir so schlecht spielen können."

Der Verbandsligaabsteiger TSV Bargteheide gewann sein mit Spannung erwartetes schweres Auswärtsspiel beim Bargfelder SV mit 3:1. Erster Tabellenführer der Saison aber ist die FSG Südstormarn. "Es war ein undankbares Spiel. Wir haben das gut gelöst", sagte nach dem Kantersieg gegen den FCA Florian Bergmann, neben Reiner Gösch und Christakis Joannou einer von drei Trainern der Lütjenseer.