Liganeuling übernimmt nach 1:0-Erfolg beim VfL Oldesloe Tabellenführung in der Verbandsliga Süd-Ost

Bad Oldesloe . Ein Blick auf die Tabelle der Verbandsliga Süd-Ost genügt, um Marco Schier in diesen Tagen zu einem Schmunzeln zu verleiten. "Tabellenführer zu sein ist ein gutes Gefühl", sagt der Trainer des VfL Tremsbüttel und stellt fest: "9:0 Punkte und 8:0 Tore sprechen für die Qualität, die in meiner Mannschaft steckt."

Mit 1:0 (1:0) setzte sich der Liganeuling im Kreisderby beim VfL Oldesloe durch. Ob dieser Erfolg als Gradmesser für den weiteren Saisonverlauf gilt, wird sich erst am morgigen Mittwoch, 14. August, offenbaren, wenn die Schlossstädter zum Spitzenspiel beim Tabellenzweiten TSV Pansdorf antreten (19.30 Uhr, Techauer Weg). Schier gibt sich selbstbewusst: "Ich kenne die Pansdorfer Mannschaft nicht. Egal, wir werden uns einzig und allein auf unser Spiel konzentrieren und offensiv auftreten", sagt der Übungsleiter, der sein Team dennoch auf eventuelle Rückschläge gut vorbereitet weiß.

Rund 150 Zuschauer lockte das Kreisderby ins Travestadion. Sie sahen nur in der ersten Viertelstunde eine ansehnliche Partie. Danach verfiel die Begegnung auf Kreisliganiveau. Dennoch gewann Schier wichtige Erkenntnisse: "Meine Mannschaft glänzte zwar nicht wie in den ersten beiden Begegnungen durch spielerische Elemente, bewies dafür aber kämpferische Qualitäten", sagt Tremsbüttels Coach. "Und diese werden im weiteren Saisonverlauf immer dann gefragt sein, wenn der Gegner betont die Zweikämpfe sucht und die Räume eng macht", so Schier, dem mit Maximilian Lampel, Terence Abankwah und Jan Schäper drei Stammkräfte fehlten - aus privaten Gründen.

"Darüber werden wir unter vier Augen noch ein paar ernste Worte wechseln", kündigt der Trainer an, der beim Derbysieg einzig Innenverteidiger Ralf Ziemann eine Normalform bescheinigte. Das Tor des Tages markierte Tremsbüttels Neuzugang Cedric Lühmann (SSC Hagen Ahrensburg): Der defensive Mittelfeldspieler drosch aus einem Gewühl im Oldesloer Strafraum heraus die Kugel in die Maschen - vorbei am machtlosen Oldesloer Torwart Florian Hoefel (31. Minute).

Wer nach der Niederlage auf Oldesloer Seite Tristesse vermutete, sah sich getäuscht: "Wir haben gegen einen Aufsteiger unglücklich verloren, da unsere junge Mannschaft zu viel Respekt an den Tag gelegt hat und deshalb mit angezogener Handbremse zu Werke ging", sagt Ligabetreuer Jens Schenck, in dessen Team mit Florian Hoefel, Lucas Schacht, Marcel Noeske, Klaas Rathje und Torben Burmester gleich fünf 18 Jahre alte Talente auf dem Spielfeld standen, die vergangene Saison noch bei den A-Junioren aufliefen.

Hinzu kommt seit Saisonbeginn die Umstellung auf ein 4-2-3-1-Spielsystem, doch diese scheint mit zwei Oldesloer Erfolgen zu Saisonbeginn erste Früchte zu tragen: "Und gegen Tremsbüttel hatten wir im zweiten Spielabschnitt deutlich mehr Ballbesitz, konnten aber wie der Gegner keine weiteren Chancen herausarbeiten", sagt Schenck, für den ein Unentschieden das gerechte Ergebnis gewesen wäre. Am morgigen Mittwoch können die Kreisstädter die Niederlage vergessen machen - mit drei Zählern gegen den Breitenfelder SV (19 Uhr, Travestadion).

VfL Oldesloe: Hoefel - Schacht, Dabelstein, Kuberski, Burmeister (61. Rathje) - Nagel, Akin (73. Fischer) - Kupka, Bojarinow, Biermann - Noeske (61. Kunze). VfL Tremsbüttel: Philipp - Försterling, Tobing, Ziemann, Martens - Lühmann, Jonas Fahrenkrog - Vogelsang (46. Bischkopf) , Jascha Fahrenkrog, Wenig (73. Wirth) - Schneider (87. Hubert).