Beim Fußballturnier zieht Preußen Reinfeld mit nur vier Punkten aus drei Partien in das Endspiel ein

Bargfeld-Stegen. Punktgleich mit dem Gruppensieger und doch nur letzter. Die Kreisligafußballer des Bargfelder SV haben bei ihrem eigenen Vorbereitungsturnier durch ein enttäuschendes 1:1 (1:1) gegen die klassentiefere SG Union/Grabau die sportliche Qualifikation für eines der drei Platzierungsspiele verpasst. Nur ein Treffer mehr hätte die Gastgeber sogar auf Platz eins der Gruppe A und somit in das Endspiel befördert. Doch so reichte dem SV Preußen Reinfeld aufgrund des besten Torverhältnisses ein 2:2 (2:2) gegen den Vorjahressieger Bramfelder SV II, um in das Endspiel um den Raiffeisenbank-Cup einzuziehen.

"Das Ergebnis war für uns nicht entscheidend. Spielerisch war das aber zu wenig und beim eigenen Turnier nur Gruppenvierter zu werden, ist enttäuschend", sagte Trainer Martin Nickel nach dem abschließenden Vorrundenspiel, in dem Bargfelds Ben Rathje (40. Minute) das Tor durch Daniel Prestin zum 1:1-Endstand ausgeglichen hatte. Kleiner Trost für die Gastgeber: Weil die SG Union/Grabau während der Platzierungsspiele am morgigen Sonnabend schon im Trainingslager weilt, springen die Gastgeber ein und spielen um 16 Uhr um den dritten Rang.

Nickels Kollege Jochen Prieß schaffte mit seinem SV Preußen den Sprung in das Endspiel, in der Bewertung der Leistung unterschied er sich von Nickel aber nicht. "Das war viel zu zerfahren. Wir müssen uns steigern", sagte er. Im Finale am Sonnabend um 18 Uhr (entweder gegen SV Eichede II oder VfL Tremsbüttel) muss er auf zahlreiche Leistungsträger verzichten, die entweder im Urlaub weilen oder mit Blessuren ausfallen. An einen Außenseitersieg des als Favoritenschreck bekannten Kreisligisten glaubt Prieß daher nicht. Die schönste mögliche Überraschung der Sommerpause blieb den Reinfeldern ebenfalls verwehrt. "Das Thema Verbandsliga ist abgehakt", so der Coach, der seine Mannschaft zum Sieg der vorsorglichen Verbandsliga-Aufstiegsrunde führte. Alle Verbands- und Schleswig-Holstein-Ligisten haben sich zum Spielbetrieb angemeldet. Die Stormarner werden nicht nachrücken.

Gegen Bramfeld stand der Kreisligavizemeister der vergangenen Saison sogar kurz vor dem Aus. Früh führte der Hamburger Bezirksligaclub durch Treffer von Mirko Behrens (4.) und Tobias Bold (11.) mit 2:0. Patrik Witten (29.) und Jan Brügmann per Foulelfmeter (33.) schafften aber noch den Ausgleich.

Zur Überraschungsmannschaft des Turniers schwang sich die SG Union/Grabau auf. Dass der Club aus der Kreisklasse A Zweiter werden würde, damit hatte selbst Trainer Karsten Drube nicht gerechnet - und legte den Beginn des Trainingslagers auf Sonnabend. "Zu dem Zeitpunkt bin ich fest davon ausgegangen, dass wir Letzter werden", so Drube. "Seitdem haben wir aber neun neue Leute verpflichtet." Spieler wie Benny Thies, Niko Schmidt, Mustafa Hamdart sowie Jascha und Daniel Prestin, die allesamt beim VfL Oldesloe spielten, machen die Spielgemeinschaft zu einem der Aufstiegskandidaten. Ein erster Erfolg ist Drube bereits gelungen: Die zweite Mannschaft, die sich Anfang der vergangenen Saison zurückzog, wurde neu aufgebaut und tritt in der C-Klasse an.

Einmal mehr erfreut war man in Bargfeld über die Zuschauerzahl. Erneut bevölkerten rund 200 Menschen den Platz am Waldweg. Beim Turnier des TSV Trittau waren es trotz höherklassiger Besetzung deutlich weniger Zuschauer gewesen. Bargfelds Turnierorganisator Olaf Paukstadt sagte: "Wir veranstalten hier seit 60 Jahren Turniere und es kommen immer so viele Zuschauer. Die Gesamtzahl von 1000 Besuchern seit Turnierbeginn sei bereits überschritten. Sportlich sieht Paukstadt seinen Verein mittelfristig in der Verbandsliga. "Die Mannschaft ist noch zu unerfahren, das Durchschnittsalter liegt bei 21 Jahren. Aber in zwei bis drei Jahren wollen wir aufsteigen."