Fußballer gewinnen bei Sommer-Cup des TSV Trittau 3:0 gegen den Gastgeber. SV Eichede verliert 1:2 gegen SC Condor.

Trittau. Zum Auftakt des Fußball-Saisonvorbereitungsturniers um den Sommer-Cup des TSV Trittau haben die Zuschauer einen Favoritensieg und eine sportliche Überraschung erlebt. In der ersten Partie des Abends unterlag die gastgebende Verbandsligamannschaft des TSV Trittau dem SSC Hagen Ahrensburg mit 0:3 (0:0). Die Treffer für das Team aus der Schleswig-Holstein-Liga erzielten Nico Leptin (71. Minute), Robert Scheel (77.) und Hauke Iwersen (87.). Nicht zu rechnen war mit dem anschließenden 1:2 (1:2) von Regionalligaaufsteiger SV Eichede in der Neuauflage des Vorjahresfinales gegen den SC Condor (Oberliga Hamburg). Für den Titelverteidiger traf Carlos Flores (6., 18.). Eichedes Neuzugang Haris Huseni (kam vom VfB Lübeck) gelang kurz vor der Pause der Anschlusstreffer (42.).

Die Ahrensburger mussten ihren Auftaktsieg jedoch teuer bezahlen: Stürmer Rico Pohlmann schied bereits nach einer guten Viertelstunde mit einem Bänderriss aus. "Damit wird er uns mindestens acht Wochen fehlen", ärgerte sich Trainer Jan Jakobsen, der allerdings auch schon viel Positivs sah: "Läuferisch und kämpferisch war das schon gut", sagte der Coach. Einer, der mal in Pohlmanns Fußstapfen treten könnte, ist der aus dem eigenen Juniorenbereich aufgerückte Dren Hoti. "Er hat für sein Alter schon viel Spielübersicht und verteilt die Bälle intelligent", lobte Jakobsen. Mit Kieren Al-Obaldi kam noch ein zweites Eigengewächs zum Einsatz. Jakobsen: "Kieren agiert ab und zu noch überhastet, lässt aber häufig seine fußballerischen Fähigkeiten aufblitzen."

Am heutigen Donnerstag, 11. Juli, treffen die Stormarner auf das Hamburger Oberligateam des Meiendorfer SV (20 Uhr, Großenseer Straße). Jakobsen wird Torwart Peter Grischke (eigene A-Junioren) anstelle von Stammkeeper Robert Block zwischen die Pfosten stellen und hofft "auf ein packendes Duell zweier Mannschaften auf Augenhöhe".

Matthias Räck, Trainer des TSV Trittau, ärgerte sich derweil über die vielen unnötigen Ballverluste seiner Mannschaft. Zufrieden zeigte er sich hingegen mit Neuzugang Björn Winter (FSG Südstormarn): "Trotz Trainingsrückstands hat er im Mittelfeld geschickt die Fäden gezogen", so Räck. Auch Nachwuchsspieler Julian Ziebell überzeugte. "Julian geht beherzt in die Zweikämpfe und leistet sich kaum Fehlpässe."

Beim SV Eichede läuft es nach anderthalb Wochen Vorbereitung alles andere als rund - für Trainer Oliver Zapel nichts ungewöhnliches. "Wir stecken in einer schwierigen Situation", sagte der Coach. "Nach der langen Saison ist bei vielen der Regenerationsprozess noch nicht abgeschlossen, und jetzt müssen wir den Motor schon wieder hochfahren. Damit kommt nicht jeder problemlos zurecht." So machten die Steinburger in der ersten Halbzeit einen müden Eindruck. Erst nach einer Standpauke zur Pause lief es im zweiten Spielabschnitt besser. Insbesondere die Einwechselungen von Sammy Güzel (kam vom SC Europa) und Tyrone Aboagye (Chemnitzer FC) wirkten sich positiv aus. "Allein Güzel hat in den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit mehr Aktionen als sein Vorgänger auf dieser Position gehabt", sagte Zapel.

So etwas wie der Gewinner der ersten Testspiele ist für den Coach jedoch Huseni - nicht nur, weil der Stürmer in drei Spielen schon dreimal getroffen hat und auch gegen Condor den Anschlusstreffer erzielte. Zapel: "Im Moment zählt er zu den fünf, sechs gesetzten Spielern." Die anderen sind Kapitän Jan-Ole Rienhoff, Moritz Hinkelmann, Torge Maltzahn, André Kossowski und Nico Fischer. "Auf allen anderen Positionen wird es interessant", sagte Zapel.

Das gilt ganz besonders für den Platz im Tor. Zapel hatte schon vor einigen Tagen Kritik am Konkurrenzkampf seiner Schlussmänner geübt. "Anstatt sich zu Höchstleistungen zu pushen, stehen sie sich gegenseitig im Weg", sagte er. Nun soll ausgerechnet derjenige das Problem lösen, der die Eicheder in der zweiten Halbzeit schier zur Verzweiflung brachte und mit einigen hervorragenden Reflexen den möglichen Ausgleich verhinderte - Condors Schlussmann Sascha Kleinschmidt. Zapel: "Der steht schon länger auf meiner Liste. Wir möchten ihn gerne verpflichten, haben den Gegner über unser Interesse informiert. Jetzt ist es an Kleinschmidt, die Entscheidung zu treffen, ob er in seinem gewohnten und bequemen Umfeld bleiben oder bei uns Regionalliga spielen will. Das Talent dazu hätte er."

In ihrem zweiten und letzten Vorrundenspiel beim Sommer-Cup treffen die Eicheder heute auf den VfB Lübeck (18.15 Uhr).