Fußballer von Trainer Marco Schier gewinnen in Rastede drei von vier Spielen

Tremsbüttel. Der Auftritt bei den Deutschen Kreisligameisterschaften im niedersächsischen Rastede war für die Fußballer des VfL Tremsbüttel eine schöne Erfahrung - aber alles andere als ein lockerer Betriebsausflug. Wie ernst die Spieler aller neun teilnehmenden Mannschaften das inoffizielle Turnier nahmen, wurde besonders an dem Aufwand deutlich, den die Sieger des SV Kickers Wahnbek betrieben.

Die Niedersachsen, die im Finale den SV Saar 05 Saarbrücken II mit 2:0 besiegten, nutzten jede Pause, um sich massieren zu lassen. Die Leistung des Turniersiegers habe nichts mit Kreis- oder Verbandsligafußball zu tun gehabt, fand Tremsbüttels Trainer Marco Schier. "Die Mannschaft hat mindestens Schleswig-Holstein-Liga-Niveau." Offenbar wolle man in Wahnbek schnellstmöglich nach oben. "Der Trainer bekommt 1700 Euro im Monat, die Spieler 400 Euro." Verhältnisse, die in Tremsbüttel undenkbar sind.

Das direkte Aufeinandertreffen mit den Halbprofis verpassten die Stormarner knapp. Im Halbfinale scheiterten sie im Elfmeterschießen mit 2:4 an Saarbrücken. Nach der regulären Spielzeit von 30 Minuten hatte es 0:0 gestanden. Das Elfmeterschießen um Platz drei gewann der VfL dank einer Parade von Torhüter Andy Philipp mit 5:4. In der Vorrunde hatten Jascha Fahrenkrog (2), Dirk Schneider, Jan Vogelsang und Maximilian Lampel ihr Team zu zwei Siegen geschossen.

Initiator der Kreisligameisterschaft war Jörg Heitner. Der 54 Jahre alte Polizist aus Ostfriesland hatte während der Saison alle 425 Kreisligen A im Blick behalten und die Teams mit dem besten Punktedurchschnitt zu dem Turnier eingeladen.