Der SV Eichede steht vor seinem Spiel des Jahres. An diesem Sonnabend (16 Uhr, Matthias-Claudius-Straße) geht es für die Fußballer gegen den FC Eintracht Norderstedt um den Aufstieg in die Regionalliga Nord.

Steinburg. Nach dem Titelgewinn in der Schleswig-Holstein-Liga würde sich die Mannschaft mit dem Sprung in die vierthöchste Spielklasse Deutschlands endgültig in den Annalen der Gemeinde und des gesamten Kreises verankern.

Zum Einzug in die Regionalliga reicht den Gastgebern schon ein Punkt. Gewinnt Lupo Martini Wolfsburg im Parallelspiel nur mit 1:0 gegen den Brinkumer SV, könnten sich die Steinburger auch eine Niederlage mit einem Tor Differenz erlauben. Gelingt den Wolfsburgern kein Sieg, ist Eichede der Aufstieg selbst bei einer hohen Niederlage sicher. "Aber das darf man als Spieler nicht im Hinterkopf haben", sagt Andreas Gahleitner. Der scheidende Trainer der zweiten Mannschaft spricht aus Erfahrung.

Als der SV Eichede zuletzt in einem echten Endspiel um den Aufstieg in die Viertklassigkeit stand - es war der 27. Mai 2006 -, machte der damalige Kapitän Gahleitner an der Seite der jungen Talente Jan-Ole Rienhoff und Torge Maltzahn sein Abschiedsspiel - und wurde zum Gesicht des tragischen Ausgangs. Weinend saß er auf dem Rasen des Ernst-Wagener-Stadions, nachdem die Steinburger durch die 1:2-Niederlage die Tabellenführung an den SV Henstedt-Rhen verloren hatten. Schon ein Remis hätte dem damals 34-Jährigen vor rund 1100 Zuschauern einen krönenden Abschluss beschert.

Sieben Jahre später findet sich der Coach des Verbandsligameisters in einer ähnlichen Ausgangssituation wieder. Als Meistertrainer geht er auf jeden Fall - aufsteigen dürfen seine Schützlinge aber nur, wenn die erste Mannschaft Platz in der Schleswig-Holstein-Liga macht. An den 90 Minuten dieses Nachmittags hängt also das Schicksal gleich zweier Eicheder Mannschaften. Gahleitner blickt trotz der Erinnerungen an 2006 optimistisch voraus: "Die Vorfreude auf das Spiel ist groß."

"Ein Team, das mutig und voller Freude in das Spiel geht", verspricht Trainer Oliver Zapel den Fans, die im Ernst-Wagener-Stadion Zeuge des größten Tags der Vereinsgeschichte werden wollen. Bis zu 2000 Zuschauer erhofft sich der Club und wartet mit außergewöhnlichem Rahmenprogramm auf. Mit Florian Staub (Alsterradio) wird ein Fachmann moderieren. Unterstützt wird er bis in die Abendstunden hinein von DJ Sven Kreske.

Ob der Aufstieg gelingt oder nicht - nach der Partie werden den beiden Eicheder Mannschaften die Meistertrophäen überreicht. Vom Schleswig-Holsteinischen Fußballverband kommen Präsident Hans-Ludwig Meyer und Staffelleiter Klaus Schneider.