Zum ersten Zweitliga-Heimspiel am Sonnabend gegen den TC Biberach stellt Kapitän Lars Borgstede sein Team vor

Ahrensburg. An diesem Sonnabend geben die Tennisherren 30 des THC Ahrensburg an der Fannyhöh ihr Heimdebüt in der Zweiten Bundesliga. Gegner ist der TC Biberach. Das Spiel beginnt zu ungewohnter Stunde um 10 Uhr. "Damit entsprechen wir dem Wunsch der Biberacher, die früh spielen wollen, damit sie abends noch nach Hause fliegen können", sagte der Ahrensburger Mannschaftskapitän Lars Borgstede.

Da beide Teams mit Niederlagen in die Saison gestartet sind, hat die Begegnung schon Endspielcharakter - wer die Klasse halten will, muss gewinnen. Borgstede: "Als Aufsteiger sehen wir uns in der Außenseiterrolle. Aber die 3:6-Niederlage zum Auftakt bei der STG Geroksruhe Stuttgart hat gezeigt, dass wir in dieser Spielklasse keineswegs chancenlos sind."

Es ist das erste Mal überhaupt, dass eine Stormarner Tennismannschaft in der Zweiten Bundesliga spielt. Um gut vorbereitet zu sein, haben die Ahrensburger Anfang Mai bereits ein sechstägiges Trainingslager auf Mallorca absolviert. Borgstede: "Dort ging es natürlich nicht nur um Tennis. Wir haben auch Basketball und Fußball gespielt und überhaupt sehr viel gemeinsam unternommen. Das war ein sehr entspanntes Miteinander."

Der Etat für die Saison beträgt rund 15.000 Euro, der überwiegend von Sponsoren gedeckt wird. "Aber auch der Club gibt etwas dazu", so der 37-Jährige. Das Geld wird überwiegend für An- und Abreise sowie Unterkunft bei Auswärtsspielen benötigt. Zudem werden davon die Schiedsrichterkosten bestritten.

Anlässlich des ersten Zweitligaspiels in Ahrensburg stellt Borgstede seine Mannschaftskollegen vor:

Dean Danzi, 44: Unser Oldie im Team. Er spielt schon seit 21 Jahren für den THC Ahrensburg. Ihn kann nichts aus der Ruhe bringen. Er hat 1991 mal bei den Australian Open mitspielt, aber in der Qualifikation gegen den Engländer Jeremy Bates verloren. In den vergangenen beiden Jahren hatte er Rückenbeschwerden, hat deshalb sogar eine Saison ausgesetzt. Aber jetzt ist wieder richtig fit.

Michael Jeglinski, 33: Der Spielertrainer, der alle auf Trab hält. Spielt an Position eins. Seine Marotte: Beim Warmspielen hört er über Kopfhörer laut Musik. "Michi" hat früher schon mal gegen Tommy Haas gespielt. Er gibt im Match alles, ist impulsiv, trägt das Herz auf der Zunge und sagt immer, was er über sein Spiel denkt. Seine zweite Leidenschaft ist das Fußballspielen: Er ist der Torjäger bei der zweiten Mannschaft von Kickers Ahrensburg, für die er in dieser Saison 19 Tore geschossen hat.

Florian Merkel, 33: Der Rückkehrer. Seit der Wintersaison bei uns, nachdem er als Jugendlicher schon mal einige Jahre für unseren Club gespielt hat. Er ist der Einzige bei uns, der schon mal in der Zweiten Bundesliga gespielt hat. Er ist mit 1,97 Meter der Längste im Team und hat von allen den härtesten Aufschlag. Ein sensationeller Typ, der spielerisch und menschlich gut zu uns passt.

Jochen Werner, 41: Das Herz der Mannschaft. Seit 28 Jahren im Club. Er wird von allen nur "Onkel" genannt. Als Jugendlicher war er mal die Nummer vier in Deutschland. Jochen hat immer noch ein unfassbar gutes Auge und ein sensationelles Ballgefühl - im Match läuft er deshalb keinen Meter zu viel. Er ist im gesamten Club sehr beliebt. Ich glaube, die Hälfte der Zuschauer bei unseren Heimpartien kommt nur, um ihn spielen zu sehen.

Christian von Perfall, 41: Er lädt die Mannschaft vor jeder Saison zu einem üppigen Frühstück ein. Hat den Spitznamen "Bibo", weil er früher immer in gelben Klamotten zum Training gekommen ist. Einer von zwei Linkshändern im Team. Kennt sich als Inhaber einer Werbeagentur bestens mit moderner Technik aus und gestaltet deshalb auch unsere Homepage www.herren30thca.de.

Jan Heffter, 41: Ein Stehaufmännchen - schon mehrfach abgeschrieben, aber immer noch da. "Hüfte" hat einen langen Leidensweg hinter sich, wurde schon zweimal am Knie operiert und hat sich trotzdem immer wieder herangekämpft. Meidet wegen seiner Verletzungen aber harten Hallenboden und bestreitet nur im Sommer Punktspiele.

Simon Aust, 37: Auf dem Platz der lauteste Spieler. Ohne Schläger in der Hand ein ganz feiner Kerl, der alles für die Mannschaft macht. Leider ist er als Geschäftsführer einer Schiffsmaklerei beruflich so stark eingebunden, dass er es oft nicht zum Training schafft. Um fit zu bleiben, läuft er angeblich seit zwei Monaten regelmäßig um die Alster.

Kasper Warming, 37: Er spielt einen tollen Ball. Kasper war 1999 in der Weltrangliste mal auf Platz 839. Wohnt mit seiner Familie in der Nähe von Kopenhagen und ist schon seit elf Jahren ein verlässlicher Punktelieferant für uns. Weil er für seinen Heimatclub in Birkerød noch in der ersten dänischen Liga aktiv ist, kann er aber nicht zu jeder unserer Begegnungen kommen. Dennoch ist er fest ins Team integriert, informiert sich immer über unsere Ergebnisse.