Die Fußballer des SV Preußen Reinfeld spielen in der Aufstiegsrunde zur Verbandsliga. Doch ob daraus überhaupt ein Aufsteiger hervorgeht, ist unklar.

Reinfeld. "Wir hängen völlig in der Luft", sagte Trainer Jochen Prieß nach dem ersten von drei Spielen, das die Stormarner mit 5:2 (2:0) beim TSV Neustadt gewannen.

Keiner der Beteiligten weiß etwas über die Regularien. "Ein Unding vom Schleswig-Holsteinischen Fußball-Verband", nannte Prieß die Informationspolitik. Es halte sich das Gerücht, dass die Runde nur ausgespielt wird, um im Falle eines Rückzugs eines aktuellen Verbandsligisten Ersatz zu haben. Möglich ist aber auch, dass der Verband noch gar nicht über den Modus entschieden hat. "Es müssen klare Konturen geschaffen werden", fordert Prieß.

In Neustadt dominierte der Tabellenzweite der Kreisliga Stormarn das Geschehen nach Belieben. Nach einer knappen Stunde führte die Mannschaft mit 4:0. Patrick Witten hatte einmal getroffen (34. Minute), Thomas Aldermann gleich dreifach (9., 52., 56.). Der Angreifer tut alles, um seinem Verein ein Abschiedsgeschenk zu machen. Zur neuen Saison wechselt er zum VfB Lübeck II (Verbandsliga) - mit der Perspektive, auch in der ersten Mannschaft eingesetzt zu werden. Für die Reinfelder ein herber Verlust. "Er hat in der Liga 29 Tore geschossen, wird uns sehr fehlen", so Prieß.

Eine kurze Schwächephase sah der Coach im ersten Aufstiegsrundenspiel dann doch. Kevin Langbein (58.) und Markus Vioel (61.) brachten die Ostholsteiner auf 2:4 heran. Jan Radde machte mit seinem Treffer in der 75. Minute die Hoffnung der Gastgeber zunichte.

Am morgigen Mittwoch empfängt Reinfeld den SV Ratzeburg (19 Uhr, Bischofsteicher Weg), der sein Auftaktspiel mit 5:3 gegen den ATSV Stockelsdorf gewann. Mindestziel ist ein Unentschieden, um Platz eins zu verteidigen. Vielleicht reicht der Gruppensieg ja zum Aufstieg.