Zweitligadamen des GC Hamburg-Ahrensburg belegen auf heimischer Anlage den letzten Platz. Gegner loben Organisation.

Ahrensburg. Was blieb übrig vom Tag? Sportlich hätte es nicht schlechter laufen können für den Golfclub Hamburg-Ahrensburg. Nach dem guten Saisonauftakt belegten die Stormarnerinnen am zweiten Spieltag den letzten Rang und fielen in der Zweiten Bundesliga auf einen Abstiegsplatz zurück. Als die Mannschaft am Ende des langen Tages noch zusammen saß, war es aber die gute Laune, die überwog. "Es war trotzdem nett. Organisatorisch hat alles gut geklappt, die Gegner haben sich hinterher bei uns bedankt", sagte Spielerin Katharina Schulz. Gute Platzbedingungen, reibungsloser Ablauf, selbstgebackener Kuchen - der Club war ein guter Gastgeber.

Neben den rund 80 Spielerinnen und Betreuern der vier gegnerischen Teams (GC Altenhof, Club zur Vahr, GC Hamburg-Walddörfer und G&CC Seddiner See) überzeugten sich etwa 60 Zuschauer von der angenehmen Atmosphäre auf der Anlage am Haidschlag. Einzig der böige Wind bereitete den Aktiven Probleme. "Es waren ungewohnte Bedingungen", so Schulz. Grund für das enttäuschende Abschneiden sei aber ein anderer gewesen. "Wir hatten alle gleichzeitig einen schlechten Tag."

Am ersten Spieltag vor zwei Wochen auf der Anlage des G&CC Seddiner See hatte es noch für den zweiten Rang gereicht. Nun sah das Team mit einer Course-Rating-Bilanz von +76,2 die Konkurrenz von hinten. Der siegreiche GC Altenhof (+57,2) zog in der Tabelle am Club zur Vahr vorbei, der diesmal Dritter wurde (+67,2). Platz zwei belegten die Nachbarn aus Hamburg-Walddörfer (+65,2) vor dem G&CC Seddiner See (+72,2), der in der Tabelle aber Schlusslicht bleibt. Die Ahrensburgerinnen sind nun Vierte. Drei Spieltage bleiben der Mannschaft von Trainer Timo Lehnert, den kleinen Rückstand von einem Punkt wettzumachen und sich wie in der vergangenen Saison auf den rettenden dritten Rang vorzuschieben.

"Es passiert immer mal wieder, dass man einen schlechten Tag erwischt. Dass das gerade bei einem Heimspiel passiert, ist enttäuschend", so Schulz, die das Potenzial des Teams jedoch längst nicht ausgeschöpft sah. Besser soll es am dritten Spieltag (Sonntag, 30. Juni) werden. Möglicher Vorteil: Der Platz des Gastgebers GC Hamburg-Walddörfer liegt in Ammersbek, an manchen Stellen nur 100 Meter entfernt von der eigenen Anlage. Schulz: "Unsere nächsten drei Mannschaftstrainingseinheiten werden wir wohl dort absolvieren."

Das Team trifft sich jeden Dienstag für anderthalb Stunden zum Training. Zusätzlich schwingt jede Spielerin bis zu vier Mal in der Woche im Einzeltraining den Schläger. In der Winterpause standen zudem regelmäßig Fitnesseinheiten auf dem Programm von Coach Lehnert. "Die Fitness ist wichtiger, als man zunächst vermuten würde", so Schulz. Spieltage dauern rund zehn Stunden, rund 15 Kilometer sind per Fuß zurückzulegen. Zudem wirke sich die körperliche Verfassung auf den Golfschwung beim Abschlag aus. "Dabei ist die Körperspannung entscheidend", so die 25-Jährige, die derzeit wegen ihres Studiums etwas kürzer tritt. Sie studiert Englisch und Geschichte auf Lehramt, sitzt zurzeit an ihrer Masterarbeit.

Im "Vierer", wo jeweils zwei Spielerinnen ein Team bilden und im Wechsel schlagen, blieben Rebekka Bröker und Livia Behr 3,6 Punkte über dem Course Rating. Es folgten Schulz mit Velia Höver (+14.6) und Henriette Gladiator/Astrid Zielke (+15,6). In der Einzelwertung war Schulz (+3,6) beste Spielerin des GC Hamburg-Ahrensburg vor Bröker (+7,6), Gladiator (+13,6) und Höver (+16,6). Behr und Isabell Simon (je +18.6) sorgten für die Streichergebnisse.