Der Trainer der Bezirksligafußballer zieht sich nach 4:1 über TuS Hamburg zurück. TSV Glinde beendet Aufstiegssaison als Sechster

Reinbek/Glinde. "Ich bin seit 28 Jahren fast ununterbrochen als Fußballtrainer beschäftigt, habe 56 Vorbereitungen auf Hin- oder Rückrunde mitgemacht. Ich bin gespannt, wie ich es ohne all das aushalte", sagte Peter Martens nach seiner wohl letzten Partie als Verantwortlicher. Mit dem 4:1 (2:0) über den TuS Hamburg gingen die Bezirksligasaison des FC Voran Ohe und die Trainerlaufbahn von Martens zu Ende. Höchstens bei drei Hamburger Oberligaclubs würde ihn das Amt noch reizen, so Martens. Der 55-Jährige geht jedoch davon aus, nie mehr als Coach an der Seitenlinie zu stehen. Martens hatte die Reinbeker im Sommer 2010 übernommen.

Über den 4:1-Erfolg gegen TuS Hamburg wollte er nicht viele Worte verlieren. Das Spielniveau blieb auf einem niedrigen Level. Erfreulich: Matthias Conradi meldete sich nach seiner langen krankheitsbedingten Pause zurück, wurde in der 82. Minute eingewechselt. Sechs Minuten später traf der 29-Jährige prompt zum 4:1.

Zuvor hatten Marvin Schipper (22. Minute), Bastian Schmidt (37.) und Maxim Gassmann die Gastgeber mit 3:0 in Führung gebracht. René van Margerd verkürzte für den TuS (50.).

Martens hinterlässt seinem Nachfolger Sven Schneppel, den er selbst als neuen Coach vorgeschlagen hatte, eine junge und schlagkräftige Mannschaft, die sich - allerdings mit einer zu langen Anlaufzeit von knapp zwei Monaten - wie ein Spitzenteam präsentierte. Die Reinbeker verloren keines der letzten 18 Spiele. Als Aufstiegskandidat gestartet, beendet der Club die Saison auf Rang drei.

"Wir haben unser Ziel nicht erreicht, weil wir in der Hinrunde zu unkonstant gespielt haben", resümierte Martens. In der kommenden Saison könne die Mannschaft, die in großen Teilen zusammen bleibt und punktuell mit Spielern wie Adrian Voigt und Agit Aydin verstärkt wird, eine gute Rolle in der Bezirksliga spielen.

Für den TSV Glinde dauerte anders als für die immer stärker aufspielenden Oher die Saison einige Wochen zu lang. Aus den letzten sechs Partien holte die am Ende stark ersatzgeschwächte Mannschaft von Trainer Mario Scheck nur einen Punkt. Zum Abschluss gab es ein 1:4 (0:1) beim SV Nettelnburg-Allermöhe. Vadim Obuchow gelang drei Minuten vor dem Ende der Ehrentreffer. Die Tore der Gastgeber erzielten Dominik Schindler (43.), Daniel Schaible (52.), Mathias Pawlak (72.) und Oliver Franz (88.).

Dennoch blicken die Glinder auf eine überaus erfolgreiche Saison zurück. Als Aufsteiger mischten sie monatelang die Bezirksliga auf und konnten zwischenzeitlich sogar vom Durchmarsch in die Landesliga träumen.