Steinburger Fußballer gewinnen gegen Außenseiter SC Elmenhorst mit einer B-Elf 3:0. Mehr als 500 Zuschauer bei Finale in Hammoor

Hammoor. Als Spieler war Oliver Zapel mit dem TuS Hoisdorf viermal Kreispokalsieger, jetzt hat der 45-Jährige den "Pott" erstmals auch als Trainer gewonnen. Topfavorit SV Eichede setzte sich vor mehr als 500 Zuschauern in Hammoor mit einer B-Elf gegen den zwei Klassen tiefer in der Kreisliga spielenden SC Elmenhorst mit 3:0 (2:0) durch. Einer freute sich besonders: Trainersohn Lennox. Der Fünfjährige schleppte die Trophäe nach der Siegerehrung stolz zum Auto. "Ich habe ihm versprochen, er darf sie heute mit nach Hause nehmen", sagte Zapel.

Für die Eicheder war es bereits der achte Erfolg in der Geschichte des Wettbewerbs. Die Steinburger sind damit alleiniger Rekordgewinner. Dahinter folgt mit sieben Siegen der TuS Hoisdorf. Zapel schonte fast seine gesamte Stammformation: Mit Moritz Hinkelmann, Jan-Ole Rienhoff und Philipp Baasch kamen nur drei Spieler zum Einsatz, die auch am vergangenen Sonntag im Punktspiel gegen den Preetzer TSV in der Anfangsformation standen. "Das soll aber nicht bedeuten, dass wir das Spiel nicht ernst genommen haben. Aber wir verfügen über einen großen Kader. Und ich wollte auch mal Spieler unter Wettkampfbedingungen spielen sehen, die sonst nicht so oft zum Einsatz kommen", sagte der Coach.

Ganz zufrieden war er allerdings nicht: "Insbesondere in der zweiten Halbzeit hätte ich mir in einigen Situation etwas mehr Risikobereitschaft gewünscht." "Eichede war fußballerisch trotzdem um Klassen besser. Aber wir haben mit unseren Mitteln gut dagegengehalten", sagte Sebastian Burow, Mannschaftskapitän des Außenseiters aus Elmenhorst. "Im zweiten Spielabschnitt sind wir - nachdem wir den Respekt abgelegt haben - besser in die Zweikämpfe gekommen und haben es den Eichedern schwer gemacht, ihr Spiel aufzuziehen."

Die Begegnung begann wie erwartet. Der Tabellenzweite der Schleswig-Holstein-Liga legte los wie die Feuerwehr. Maximilian Grobler hatte die ersten beiden Großchancen (6., 7. Minute). Kurz darauf das 1:0 für die Steinburger: Grobler nutze eine Unaufmerksamkeit im Strafraumgetümmel und drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (13.).

Während die Eicheder sich noch abklatschten, musste Zapel eine erste Umbesetzung vornehmen. Für den angeschlagenen Baasch kam Naim Osmani aufs Feld. Dessen Bruder Florim Osmani tankte sich in der 38. Minute durch den Strafraum, nach seinem Querpass brauchte Patrick Boy nur noch den Fuß hinzuhalten - 2:0.

Den Schlusspunkt setzte erneut Grobler: Aus kurzer Distanz schob er die Kunststoffkugel vorbei am machtlosen Marcel Kapffer in die Maschen. Der Elmenhorster Schlussmann, der zu Saisonbeginn vom TSV Bargteheide (Verbandsliga Süd-Ost) nach Elmenhorst gekommen war, wirkte ebenfalls zufrieden. Er sagte: "Wir hatten uns vorgenommen, nicht zweistellig zu verlieren. Das ist uns gut gelungen. Mit dem 0:3 können wir sehr gut leben. Für uns ist dieses Spiel die Krönung eines phänomenalen Pokaljahres."

Und mit Blick in die Zukunft meinte er: "Mit Georg Jobmann haben wir einen Trainer, dessen Handschrift schon zu lesen ist. Er hat das Training intensiviert. Unser Ziel ist, kommende Saison in der Kreisliga oben mitzumischen und eventuell die Rolle einzunehmen, die derzeit der VfL Tremsbüttel und SV Preußen Reinfeld innehaben."

Jobmann, der vor einem Jahr mit dem SSC Hagen den Kreispokal gewonnen und die Ahrensburger zugleich in die Schleswig-Holstein-Liga geführt hatte, war im Winter aus seinem Trainer-Ruhestand in Elmenhorst eingesprungen. "Ich habe dort eine gute Arbeitsgrundlage vorgefunden, was nicht zuletzt meinem Vorgänger Carsten Drube zu verdanken ist. Wir werden uns für die kommende Saison verstärken, haben schon einige viel versprechende Gespräche geführt, auch mit Spielern aus höheren Klassen", sagte er.

Mit dem Auftritt seiner Mannschaft war er sehr zufrieden: "Meine Jungs haben das gut gemacht." Er musste auf die verletzten Torjäger Alexander Akne und den gesperrten Christopher Löwenberg verzichten.

Das Finale der unteren Mannschaften gewann zum vierten Mal hintereinander der SV Eichede II, der die FSG Südstormarn nach Toren von René Wasken (15., 56.), Timo Havemann (33., 54.), Marc Stobbe (35.), Micha Grüber (46.) und Frank Lüdemann (66.) mit 7:1 (3:1) besiegte. Für die Lütjenseer war Jörg Haberkorn (10.) erfolgreich.

Bei den Frauen setzte sich der SSC Hagen Ahrensburg mit 5:0 (2:0) gegen den TSV Zarpen durch. Die Tore erzielten Charlotte Kuziek (24., 52.), Michelle Kämereit (26.), Zaynab Julie Sidow (88.) und Maie Stein (90.).