Landesligafußballer verlieren 0:1 gegen den direkten Konkurrenten aus Altenwerder

Barsbüttel. Es war ein sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel, eine Begegnung, die auf keinen Fall verloren werden durfte. Doch der Barsbütteler SV erlitt gegen den FTSV Altenwerder eben jene Niederlage, die am Ende der Landesligasaison noch viel schmerzhafter sein könnte, als sie für die Fußballer angesichts des Spielverlaufs ohnehin schon ist. Das entscheidende 0:1 fiel in der Nachspielzeit.

Statt den Vorsprung auf den Abstiegsplatz auf neun Punkte auszubauen, schrumpfte er auf drei Zähler zusammen. Und: Altenwerder hat noch zwei Nachholspiele mehr zu absolvieren als die Stormarner. Die Mannschaft von Trainer Aydin Taneli ist nach der zwischenzeitlichen Erfolgsserie wieder tief in den Tabellenkeller gestürzt.

"Das war ein Schlag ins Gesicht", befand Taneli. Eines der wichtigsten Spiele auf diese Weise zu verlieren, sei extrem bitter. Damit meinte der 29-Jährige noch nicht einmal das vermeintliche Handspiel, das nach Ansicht einiger Spieler dem Tor des Tages durch Boris Shtarbev vorausgegangen war. "Wenn man die eigenen Chancen nicht nutzt, muss man sich am Ende nicht wundern", so der Coach. Drei Mal scheiterten seine Schützlinge am Aluminium. Philipp Sander traf im ersten Durchgang ebenso den Pfosten wie Galin Bogdanov nach dem Seitenwechsel. Fatih Koc traf aus 35 Metern die Latte.

Zu allem Übel muss sich Taneli auch um die Personallage Sorgen machen. "Das hört ja gar nicht mehr auf", unterbrach er sich selbst beim Aufzählen der angeschlagenen Spieler. Mit Mittelfeldstabilisator Koc und den Angreifern Simon Gottschling und Betim Haxhiajdini liefen drei Stammkräfte unter Schmerzen auf. Samin Trako kann seit Wochen nicht trainieren und auch André Grosche-Müller und Hekurim Zeqiri sind nicht fit.

Die Barsbütteler müssen den Schock schnell verdauen. Schon am morgigen Dienstag gastieren sie beim Hamm United FC (19.30 Uhr, Snitgerreihe), um ihrem Trainer eine Antwort zu geben. Taneli: "Die entscheidende Frage ist: Stehen wir auf oder stecken wir den Kopf in den Sand?"

Barsbütteler SV: Reksidler - Sander, Bogdanov, Cords, Wojewodzki - Koc, Yaylaoglu - Qasem, Sütcü - Haxhiajdini (68. Grosche-Müller) - Gottschling (75. Carrion Gaona).