Stormarner Volleyballer stehen in Dritter Liga vor Umbruch. Team wird verjüngt

Oststeinbek. Jan Schneider hat sich den 2. Mai - einen Donnerstag - Rot im Kalender markiert. Gut vier Wochen verbleiben dem Abteilungsleiter des Oststeinbeker SV, um beim Deutschen Volleyball-Verband (DVV) für die kommende Spielzeit in der dritten Liga Nord zu melden. "Wir werden bis zum Meldeschluss alle Hebel in Bewegung setzten, um eine ambitionierte Mannschaft zusammenstellen", sagte Schneider. "Sollte das nicht gelingen, spielen wir eine Klasse tiefer in der Regionalliga Nord." Finanzielle Gründe stehen einer erneuten Teilnahme am Spielbetrieb der dritthöchsten deutschen Liga nicht im Wege. Der Abteilungsleiter sagte: "Wir sind mit unserem Etat zurecht gekommen."

Schneider, der seit 1996 die Volleyballabteilung in Oststeinbek leitet, blickte mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die abgelaufene Spielzeit zurück. Er sagte: "Wir haben uns frühzeitig aus dem Abstiegskampf verabschiedet - das war erfreulich. Aber mit Platz sieben sind wir nicht zufrieden. Unsere sportlichen Ziele lagen zu Saisonbeginn etwas höher."

Nach dem Weggang von Trainer Daniel Prade hat für den Abteilungsleiter die Suche nach einem neuen Übungsleiter höchste Priorität. "Wir führen Gespräche, handeln aber noch nicht mit konkreten Namen", so Schneider, der zukünftig auf einige erfahrene Spieler verzichten muss.

"Die Brüder Martin und Hendrik Hofmann werden wie Martin Kauffeld und Tobias Beiersdorfer aus Altersgründen in die dritte Mannschaft wechseln ", sagte der 41-Jährige. Außenangreifer Björn Domroese - der einzig verbliebene Spieler aus der Erfolgsmannschaft, die damals eine Saison lang in der ersten Bundesliga spielte - wird weitermachen. "Ob seine Ehefrau Anne als Co-Trainerin eine Saison dranhängen wird, steht noch nicht fest", sagte Schneider. Doch nicht nur Björn Domroese, auch die Mehrzahl der Spieler will weiterhin die Farben der Ostbek Pirates tragen. Junge, erfolgsorientierte Akteure sollen frisches Blut ins Mannschaftsgefüge bringen. "Wir stehen mit Spielern von anderen Drittliga-Teams in Verhandlungen", so Schneider.

Der scheidende Trainer wird dem Volleyballsport weiterhin verbunden bleiben. "Nach einer mehrwöchigen Auszeit werde ich mich in aller Ruhe umschauen", sagte der 38-Jährige Prade, der mehr als drei Jahre am Meessen das Training leitete. "Menschlich gesehen war die Zeit in Oststeinbek eine tolle Erfahrung. Sportlich gesehen haben wir nicht das Optimale herausgeholt", sagte Prade, der des Öfteren mit der laschen Trainingseinstellung seiner Mannschaft haderte.