Großhansdorf. Unerwarteter Erfolg für Katja Berend bei den Leichtathletik-Europameisterschaften der Senioren im spanischen San Sebastian: Die 50 Jahre alte Sprinterin vom SV Großhansdorf sicherte sich im 60-Meter-Finale der Altersklasse W 50 in 8,31 Sekunden die Goldmedaille - neun Hundertstelsekunden vor der zweitplazierten Spanierin Silvia Cortes.

"Mit dieser Leistung habe ich aufgrund meines Trainingsrückstandes nicht gerechnet", sagte Berend, die ihren eigenen deutschen Rekord einstellte. Vor den Europameisterschaften zwang eine Oberschenkelverletzung die im schwedischen Stockholm lebende Läuferin zu einer mehrwöchigen Trainingspause. Es war aber nicht ihr einziges Edelmetall: Über 200 Meter lief sie in 27,73 Sekunden auf Rang zwei - hinter Cortes (27,02 Sekunden). Tränen dagegen gab es bei der 4 x 200-Meter-Staffel der Frauen (W 50): "Mitten in unseren Jubel über Rang drei platzte die Nachricht über die Disqualifikation", so Berend. "Angeblich hat eine unserer Läuferinnen mit dem Fuß die Linie berührt - was für uns nicht nachvollziehbar war."

Mit Ulrike Gille vom Ahrensburger TSV ging eine weitere Stormarner Athletin in San Sebastian an den Start. Im Diskus der Altersklasse W 50 reichten ihr 31,84 Meter für den vierten Platz. Im Finale des Hammerwurfes schleuderte sie das Sportgerät auf eine Weite von 30,44 Meter und wurde Achte. Pech hatte die 51-Jährige im Finale des Gewichtewurfs: Drei ungültige Versuche bedeuteten für sie automatisch die Disqualifikation.