Härtere Strafen für Vereine, die zu wenig Schiedsrichter stellen. Auch Hagen gefährdet

Ahrensburg. Zur neuen Saison könnte eine anderthalb Jahre alte Regel des Schleswig-Holsteinischen Fußball-Verbands erstmals in neuer Härte greifen. Clubs, die zum zweiten Mal in Folge nicht die geforderte Zahl an Schiedsrichtern stellen, werden dann nicht nur mit einer Geldstrafe belegt. Der ersten Herrenmannschaft werden für 2013/2014 drei Punkte abgezogen. Das sieht Paragraf 9 der Spielordnung vor.

Der Vorsitzende des Kreisfußballverbands, Jörg Lembke, stellte zu einer Tagung aller Stormarner Fußballvereine eine Liste zusammen. "Nach aktuellem Stand würden zehn Clubs mit drei Minuspunkten in die nächste Saison starten", so Lembke. Betroffen wären auch der SSC Hagen Ahrensburg (Schleswig-Holstein-Liga) und der TSV Trittau (Verbandsliga). Bis zum 30. Juni bleibt noch Zeit, den Punktabzug und die Geldstrafe (250 Euro) abzuwenden.

Während der Punktabzug für den TSV Trittau laut Abteilungsleiter Matthias Burmeister "fast sicher" ist, hofft der SSC Hagen, noch rechtzeitig Nachwuchs auszubilden. Das wäre auf einem Lehrgang im Juni in Segeberg möglich. Doch die 30 Plätze sind heiß begehrt. Voraussichtlich zwei Schiedsrichter fehlen den Ahrensburgern noch.

Wie viele Schiedsrichter ein Club stellen muss, hängt davon ab, durch wie viele Teams er vertreten ist. Für jede im Kreis spielende Herren- oder Altherrenmannschaft ist ein Schiedsrichter zu entsenden. Zusätzlich muss für jedes Team aus dem Herren-, dem Damen- und dem Jugendbereich (Jungen A-, B- und C-Jugend, Mädchen A und B 11), das oberhalb der Kreisebene spielt, ein Unparteiischer hinzukommen.

Für den VfL Tremsbüttel, den SV Großhansdorf und den VfL Rethwisch erledigt sich das Problem von selbst, da die Vereine jeweils eine auf Verbandsebene spielende Jugendmannschaft nicht mehr melden werden. Noch auf Lösungssuche befinden sich der SV Timmerhorn-Bünningstedt und der Witzhaver SV (beide Kreisliga) sowie die Kreisklassenclubs SV Meddewade, VfR Todendorf und Tralauer SV.