Ahrensburger TSV unterliegt im Halbfinale beim TSV Ellerbek mit 13:23. Personelle Ausfälle waren nicht zu verkraften

Ahrensburg. Bis ins Halbfinale des Hamburger Handball-Pokals haben sich die Frauen des Ahrensburger TSV vorgekämpft. Der TSV Ellerbek, Tabellenzweiter der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein, erwies sich dort jedoch als eine Nummer zu groß.

In der Runde der letzten Vier unterlagen die Stormarnerinnen bei der eine Klasse höher spielenden Mannschaft mit 13:23 (6:9). Jens Carlsson, Trainer der auf Tabellenrang sechs liegenden Hamburg-Liga-Mannschaft, nahm die Niederlage gelassen. "Wir haben uns trotz des dezimierten Kaders ordentlich aus der Affäre gezogen", sagte der Trainer im Hinblick auf die lange Liste der Ausfälle.

Dem Coach der Ahrensburgerinnen fehlten nicht nur die Langzeitverletzten Simona Stahl und Nina Köppler. Auch die angeschlagenen Katrin Niemeier und Silke Thom sowie die grippekranke Franziska Heidtmann standen nicht zur Verfügung. Maren Franke hinderten private Termine.

"Mit Nina und Silke fehlten uns beide Kreisspielerinnen", so Carlsson. "Dieser Nachteil hat sich im zweiten Durchgang bemerkbar gemacht", sagte der 39-Jährige und führte als Beispiel die langen Ballstafetten im Rückraum an.

"Uns fehlten einfach die Anspielstationen am Kreis. Für einen Erfolg versprechenden Wurfversuch haben wir meist vom Rückraum aus die Lücken in der Hamburger Abwehr gesucht", so Carlsson. Das habe nicht nur jede Menge Kraft und Kondition gekostet, auch ungezählte unnötige Ballverluste seien die Folge gewesen. Die Ahrensburger Angriffsreihe lud ihren Gegner förmlich zu Tempogegenstößen ein. Die Ellerbekerinnen ließen sich nicht zweimal bitten: Eiskalt münzten sie ihre Möglichkeiten in Tore um.

Zu Beginn der Partie durfte der eine oder andere mitgereiste Ahrensburger Anhänger sogar für ein paar Minuten von einer Überraschung träumen: In der zehnten Spielminute gingen die Stormarnerinnen mit 4:2 in Führung und gestalteten die Partie eine weitere Viertelstunde ausgeglichen.

Vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff drehte das Team aus dem Kreis Pinneberg auf und ging mit einem Drei-Tore-Vorsprung in die Kabine. Nach dem Wiederanpfiff verloren die Ahrensburgerinnen komplett den Faden: Innerhalb von sechs Minuten kassierten sie fünf Gegentreffer. Ein Schock, von dem sich die Stormarnerinnen bis zum Ende der Partie nicht mehr erholten.

Marion Nommensen war mit sechs Toren beste Werferin der Ahrensburgerinnen. Sie sagte: "Ich zähle meine eigenen Treffer nicht mit. Ich weiß nur, dass heute bei mir viel gepasst hat." Die 39-Jährige zeigte sich mit Phasen des Spiels zufrieden. "Bis kurz vor Ende der ersten Halbzeit war ein Klassenunterschied nicht zu erkennen", sagte Nommensen. Die Mannschaft habe die Anweisung des Trainers - "Langsam nach vorn spielen und hinten dicht machen" - gut umgesetzt. "Im ersten Durchgang konnten wir die Ellerbekerinnen wenigstens ein wenig ärgern", so Nommensen.

Die Konzentration der Stormarnerinnen richtet sich nun auf die restlichen drei Spieltage der Hamburg-Liga. Am Sonntag, 24. März, erwarten sie in eigener Halle den TV Fischbek (15 Uhr, Sporthalle Am Heimgarten). In der Hinserie sicherten sich die Ahrensburgerinnen beim Tabellenvorletzten mit 30:25 beide Punkte.

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Antje Mosche (3), Lena David, Kirsten Mertgen (je 2).