Tischtennis-Nationalspieler Ali Walaa Hazaah fehlt zum dritten Mal in Folge

Siek. Gibt's noch freundschaftliche Worte mit auf den Weg? Oder trennen sich die Tischtennisherren des SV Siek II und Ali Walaa Hazaah ohne versöhnliche Geste zum Abschied? Tatsache ist, dass der ägyptische Nationalspieler dem Tabellenletzten der Regionalliga Nord dreimal nacheinander fehlte.

Dreimal standen die Sieker ohne ihre Nummer eins auf verlorenem Posten, jetzt auch beim 3:9 auswärts gegen Blau-Weiß Langförden. Erst war es eine Erkrankung, dann eine Reise in die Heimat, die Hazaah als Entschuldigung anführte. Teamsprecher Sven Brockmüller bemühte sich vergeblich um einen Kontakt: "Ich habe ihn angerufen und ihm gemailt. Ali reagiert nicht." Die Frage, ob Hazaahs Desinteresse am Team daher rührt, dass der Verein die kommende Saison ohne ihn plant, bleibt vorerst unbeantwortet.

Sportlich blieb er nichts schuldig, wenn er mitwirkte. Bislang 14:16 Siege im starken oberen Paarkreuz der Staffel können sich sehen lassen. Allerdings musste sich der Afrika-Pokalsieger 2009 von gegnerischen Teams bisweilen den Vorwurf des unsportlichen Verhaltens anhören.

Auch die Zeit von Marcel Boeglin beim Dorfclub im Kreis Stormarn neigt sich dem Ende entgegen. Der frühere Landesmeister will kürzertreten und sucht sich deshalb eine unterklassige Betätigung, vielleicht beim Ratzeburger SV oder beim TTC Mölln. In Langförden gewann er als Einziger neben Jan Hauberg ein Einzel. Hauberg gestaltete zudem sein Doppel mit Mulid Kushov erfolgreich und forderte schließlich auch den zukünftigen Sieker Zweitligaspieler Richard Hoffmann, dem er nach einer 2:0-Führung allerdings noch 2:3 unterlag.

Ebenfalls machte der an Position zwei hochgerückte Kushov dem Vereinsgefährten in spe das Leben beim 1:3 schwer. Das 3:1 von Marc Mussäus über Lars Lorenz kam nicht mehr in die Wertung. Sieks Nummer fünf hatte wegen einer privaten Verpflichtung darum gebeten, dieses Einzel vorziehen zu dürfen. Realistisch gesehen müssen die Sieker nach einem Jahr in die Oberliga zurück, "aber nicht sang- und klanglos, der eine oder andere Punkt soll es schon noch sein", wünscht sich Sven Brockmüller.

Noch nicht gerettet ist Nachbar TSV Bargteheide, der am Sonnabend um 15.15 Uhr beim TSV Schwarzenbek antritt. Die Sieker Erste freut sich auf ihr Gastspiel am Sonntag um 15 Uhr beim TTC Schwalbe Bergneustadt, ist es doch ihr 100. Einsatz in der zweithöchsten Spielklasse. Spiel Nummer 99 geht einen Tag vorher um 18.30 Uhr beim 1. FC Köln über die Bühne.