Die Verbandsligafußballer trennen sich 2:2 vom Breitenfelder SV. Starke Anfangsphase reicht nicht zum Sieg

Bad Oldesloe. Nur 40 Anhänger trotzten dem Wetter, das das Fußballspiel zwischen dem VfL Oldesloe und dem Breitenfelder SV in jeglicher Hinsicht prägte. Den Zuschauern bot sich im Schneetreiben bisweilen ein skurriles Bild auf dem bedeckten Rasenplatz im Travestadion. In einer aufgrund der unberechenbaren Bodenverhältnisse besonders im ersten Durchgang unterhaltsamen Verbandsligapartie behielten die Stormarner nur bis kurz vor dem Halbzeitpfiff den Durchblick und mussten sich schließlich mit einem 2:2 (2:1) begnügen.

"Die junge Mannschaft wird in den entscheidenden Spielphasen noch zu schnell unruhig", sagte Trainer Sven Buntfuß über die Leistung seiner zum Teil noch unerfahrenen Schützlinge, die aber "eine tolle Moral gezeigt haben". Die mangelnde mentale Stärke verhinderte den neunten Saisonsieg der Gastgeber - aber auch das fehlende Quäntchen Glück. Denn hätte der eingewechselte Juan-Pablo Mora Breton in der Nachspielzeit nicht die Latte, sondern zu seinem vierten Saisontor getroffen, wäre das Fazit des Trainers wohl ganz anders ausgefallen.

Zu Beginn der Partie bereiteten die Platzverhältnisse beiden Mannschaften Probleme in der Ballbehandlung. Oldesloes Patrick Espe erfasste eine unübersichtliche Situation im gegnerischen Strafraum als erster und traf zur frühen VfL-Führung (4. Minute). In der 18. Minute räumte Breitenfeldes Torwart Achmed Hasu Mittelfeldspieler Kemal Akin ungestüm ab - Elfmeter. Nikita Bojarinow aber scheiterte mit seinem flach und zentral auf das Tor geschossenen Versuch.

Besser machte es erneut Espe. Nachdem der A-Jugendliche Marcel Nöske regelwidrig von Gegenspieler Mario Hofmann von den Beinen geholt wurde, guckte der Brillenträger Hasu aus und schob das neue Spielgerät souverän zum 2:0 ins Netz (27.). Zur besseren Sicht war kurz zuvor ein roter Ball gegen die übliche weiße Kugel ausgetauscht worden.

Sich offenbar schon in Erwartung des Pausentees befindliche Oldesloer verpassten es, den beruhigenden Zwei-Tore-Vorsprung in die Kabine zu retten. In der 44. Minute tauchte urplötzlich Folke Brodersen vor Björn Brinkmann auf und stellte den zu diesem Zeitpunkt glücklichen Anschluss für die Gäste her. Brodersens Sturmkollege Christian Becker war es schon zehn Minuten nach dem Seitenwechsel vorbehalten, den Schlusspunkt zu setzten.

"Unser Ball", rief Buntfuß vor dem ersten von drei Zweikämpfen innerhalb von wenigen Sekunden. Keiner seiner Schützlinge vermochte der Aufforderung nachzukommen und so konnte Becker seelenruhig ausgleichen (56.). Was folgte, war - abgesehen von einer dicken Möglichkeit für Brodersen (64.) und dem Lattentreffer durch Breton Mora (90.) - eine ereignisarme Restspielzeit.

Die Stormarner befanden sich zwar weiterhin meist im Ballbesitz, ließen in den Spielzügen aber die nötige Übersicht vermissen - eine Parallele zur Derbyniederlage eine Woche zuvor. "Der Mannschaft fehlte wie schon gegen den TSV Bargteheide die Ruhe, den Kopf hochzunehmen. Dabei hätte sie den Sieg verdient gehabt", so Buntfuß.

Die hartgesottenen Anhänger der drei anderen Stormarner Verbandsligaclubs kamen am Wochenende nicht in den Genuss eines Spiels ihrer Mannschaft. Dem SV Eichede II wurde durch die Absage das Gastspiels beim TSV Gudow vorerst die Chance genommen, die Tabellenspitze vom Oldenburger SV, der den WSV Tangstedt mit 4:1 bezwang, zurück zu erobern. Auch die Partien des TSV Bargteheide (beim SV Grün-Weiß Siebenbäumen) und des TSV Trittau (gegen den TSV Eintracht Groß Grönau) fielen aus.

VfL Oldesloe: Brinkmann - Weetendorf, Bojarinow, Fischer, Biermann - Pascal Espe, Akin, Wriedt, Dabelstein (67. Schmidt) - Patrick Espe (75. Breton Mora), Kunze (20. Nöske).