Zweitligafußballerinnen verlieren gegen Magdeburger FFC mit 1:3. Klassenverbleib wird immer unwahrscheinlicher

Bad Oldesloe. Aufgeben kommt nicht infrage. Die Fußballerinnen des FFC Oldesloe verloren auch ihr Heimspiel gegen den Magdeburger FFC, bleiben nach dem 1:3 (0:0) weiter mit nur drei Punkten aus zwölf Spielen ganz unten im Tabellenkeller der Zweiten Bundesliga Nord stecken. Aber Trainer Michael Clausen denkt nicht daran, sich schon mit dem Abstieg abzufinden. Zumal sich die Mannschaft gegen die Magdeburgerinnen zweitligareif präsentierte. "In dieser Form werden wir noch gegen manches Team punkten. Es ist noch nicht alles verloren", sagte er.

Symptomatisch und ausschlaggebend für die Niederlage, die "in keiner Weise die Kräfteverhältnisse auf dem Platz widerspiegelte", so Clausen, waren zwei Szenen, die bis auf eine Winzigkeit von Zentimetern identisch waren. Erst zirkelte Stephanie Träbert in der 67. Minute den Ball zur glücklichen Gästeführung in die lange Ecke. Eben dieses Glück fehlte wenige Minuten später Vera Homp bei ihrem Versuch, den Treffer zu kopieren. Die Kugel streifte an der aus ihrer Sicht falschen Seite des Pfostens vorbei.

Bevor in einem ausgeglichenen zweiten Durchgang die Effizienz der Ostdeutschen obsiegte, sah es in den ersten 45 Minuten so aus, als könnten die Stormarnerinnen die Negativserie von sieben Niederlagen in Folge durchbrechen. Nur einmal musste Torhüterin Jennifer Weber eingreifen, als sie einen direkt auf das Tor gezogenen Freistoß parierte (35. Minute). Vor und nach dieser Schrecksekunde dominierten die Stormarnerinnen das Geschehen. Madeline Gieseler scheiterte in der 20. Minute aus kurzer Distanz an Eva Lotta Ravn und vergab fünf Minuten darauf eine weitere Chance. Auch Kristina Kucharski fehlte Glück im Abschluss (28.).

Gieseler, mit drei Treffern erfolgreichste Schützin des FFC, spielt aller Voraussicht nach ihre Abschiedssaison in der Travestadt. "Es steht noch nicht fest, aber im Oktober wird sie wahrscheinlich ein Studium beginnen", so Clausen. Nachdem schon der Coach den Club im Sommer verlässt, Jugendkoordianator beim SV Eichede wird, wäre das der zweite schmerzhafte Verlust. Bis es soweit ist, geht es für Trainer und Mannschaft zumindest darum, sich würdevoll aus der Zweiten Liga zu verabschieden. Oder besser noch das Ruder herumzureißen.

"Mit drei Siegen in Folge würden wir schon wieder im unteren Mittelfeld der Tabelle stehen" richtete Clausen den Blick nach vorn, so wie er auch an die Spielerinnen appellierte, die positiven Dinge aus dem Spiel gegen Magdeburg zu ziehen. "Die Mannschaft muss sich selbst sagen, dass sie eine gute Leistung gezeigt hat."

Die Zuschauer im Kurparkstadion sahen in der Schussphase kämpfende Oldesloerinnen und eiskalte Magdeburgerinnen. Der von Weber entschärfte Freistoß in der ersten Hälfte blieb die einzige ungenutzte Torgelegenheit der Gäste. Melanie Vogelhuber (86.) und Stephanie Träbert (90.) bestraften erbarmungslos jeden Fehler des FFC. Erst in der Nachspielzeit führte auch ein Angriff der Heimmannschaft zum Erfolg. Kucharski gelang der Ehrentreffer.

Am kommenden Sonntag zählt für den FFC Oldesloe in Berlin nur ein Sieg. Der 1. FC Lübars steht mit 13 Punkten knapp über dem Strich, der das Tabellenmittelfeld von den Abstiegsrängen trennt. Anpfiff an der Finsterwalder Straße ist um 14 Uhr. Das Hinspiel, es war der Saisonauftakt, endete mit 6:0 für die Hauptstädterinnen.