Der Fußballtrainer Jan Jakobsen verlängert Vertrag in Ahrensburg. SSC und SV Eichede am Wochenende im Einsatz

Ahrensburg/Steinburg. Die Nachricht kommt nicht überraschend, doch sie ist wegweisend für die Fußballabteilung des SSC Hagen Ahrensburg: Jan Jakobsen bleibt dem Verein als Trainer der ersten Mannschaft auch über die laufende Saison hinaus erhalten. Den 39-Jährigen, dessen Schützlinge derzeit als bester Aufsteiger überraschend den sechsten Platz in der Schleswig-Holstein-Liga belegen, ließen Abwerbungsversuche anderer Vereine kalt. Stattdessen verständigte sich der von allen nur "Faxe" gerufene Däne mit Abteilungsleiter Günter Feigl darauf, seinen Vertrag um ein weiteres Jahr zu verlängern.

"Jan Jakobsen passt mit seiner Art und seinem Engagement zum Verein", befindet Feigl. Das sportliche Abschneiden spricht ohnehin für den Übungsleiter. Feigl: "Die Ergebnisse zeigen, dass er mit seinem Verständnis von Fußball gut bei der Mannschaft ankommt." Die Zusammenarbeit wird fortgesetzt. Das Team soll seinen Weg weitergehen. Doch es gibt auch Dinge, die gehen dem Coach noch nicht weit genug.

Die Infrastruktur an der Hagener Allee ist so ein Punkt, den Jakobsen noch als verbesserungswürdig ansieht. Dem Wunsch nach einem Soccerfeld mit einer Größe von etwa zehn mal 15 Metern wird der Verein mit finanzieller Hilfe der Stadt nachkommen. Jakobsen will auf dem Platz "Zwei gegen Zwei" spielen lassen, dadurch Verbesserungen "im individualtaktischen Bereich" erwirken.

Darüber hinaus wünscht er sich eine Renovierung der engen Umkleidekabinen sowie eine erhöhte Sprecherkabine am Spielfeldrand, von der sich das Geschehen auf dem Platz filmen ließe. Den inzwischen auch im Amateurfußball verbreitetem Trend der Videoanalyse wollen die Ahrensburger nicht verschlafen.

"Wir haben viel über neue Strukturen und bessere Trainingsbedingungen gesprochen", sagt der Übungsleiter, der während der laufenden Saison "drei oder vier seriöse Angebote" anderer Vereine ausgeschlagen habe. Sein Traum von einem zweiten Kunstrasenplatz auf der Ahrensburger Trainingsanlage ist der Stadt bekannt, eine zeitnahe Erfüllung jedoch unwahrscheinlich. Die von Jakobsen angestrebte "Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen den vier Herrenmannschaften" soll hingegen schon in der kommenden Sommerpause Formen annehmen.

Zunächst stehen den Ahrensburgern aber drei Monate in der Schleswig-Holstein-Liga bevor, in denen sie ohne ein bisheriges Plus auskommen müssen: Kein Gegner wird ein zweites Mal den Fehler begehen, die Stormarner zu unterschätzen. "Es wird jetzt schwieriger für die Mannschaft", sagt auch Abteilungsleiter Feigl.

Mit Schleswig 06 kommt am Sonntag, 15 Uhr, ein Team an die Hagener Allee, das im Hinspiel wohl seinerseits vom SSC unterschätzt wurde. Beim damaligen und heutigen Tabellenschlusslicht setzte es eine 5:7-Niederlage. In Bestbesetzung streben die Ahrensburger die Revanche an.

Auch beim SV Eichede gab es vor dem Spiel beim Heider SV (Sonnabend, 14 Uhr, Meldorfer Straße) eine Vertragsverlängerung zu verzeichnen. Die Steinburger sicherten sich für ein weiteres Jahr die Dienste von Innenverteidiger Petrik Krajinovic, während die Gespräche mit Nico Fischer und Jan-Henrik Schmidt unmittelbar vor dem Abschluss stehen.

Trainer Oliver Zapel muss beim ersten Pflichtspiel des Jahres mit Krajinovic (Bänderriss) und wohl auch Moritz Hinkelmann (Schulterprellung) auf seine Innenverteidigung verzichten. Gerrit Schubring und Simon Koops könnten einspringen. Im Tor erhält wohl Fynn Berndt den Vorzug gegenüber Neuzugang Fabian Lucassen, der in der Vorbereitung mehrfach angeschlagen fehlte. Trotz der Personalsorgen sieht Zapel dem Gastspiel optimistisch entgegen: "Wenn es uns gelingt, schnell die Nervosität abzulegen, werden wir aufgrund unserer physischen Stärke Vorteile haben", sagte er. Eines scheint ausgeschlossen: Punkteteilung. Beide Mannschaften spielten in dieser Saison noch nie Unentschieden.