Handballfrauen deklassieren in Schleswig-Holstein-Liga die HSG Fockbek mit 31:19. Jetzt folgen noch sechs “Endspiele“.

Reinfeld. Die Planungen für die kommende Saison sind fast abgeschlossen. Vorbereitung, Turniere, Trainingslager, Oktoberfestbesuch - alles ist schon terminiert. Nur das Wichtigste steht noch nicht fest - in welcher Klasse die Handballfrauen der HSG Reinfeld/Hamberge dann spielen werden. Nach dem 31:19 (15:9) über den Tabellenvorletzten HSG Fockbek/Nübbel haben die als Aufsteiger in der Schleswig-Holstein-Liga auf Rang drei liegenden Stormarnerinnen weiter beste Chancen auf den Durchmarsch in die Oberliga.

Sollten die Reinfelderinnen ihren Platz hinter dem enteilten Spitzenreiter THW Kiel und der zweiten Mannschaft der HSG Kropp/Tetenhusen (darf nicht aufsteigen) verteidigen, steigen sie je nach Konstellation in den höheren Spielklassen entweder direkt auf oder müssen Entscheidungsspiele gegen den Vizemeister der Hamburg-Liga absolvieren. "Träumen ist erlaubt. Aber das Verfolgerfeld liegt so eng zusammen, dass wir noch nichts gewonnen haben", mahnte Trainer Detfred Dörling. "Es stehen noch sechs Endspiele vor uns." Jede Niederlage kann schon das Aus im Aufstiegsrennen bedeuten.

Eine besonders knifflige Aufgabe erwartet die Reinfelderinnen bereits am kommenden Sonnabend bei der heimstarken SG Wift, die in eigener Halle erst einen Punkt abgegeben hat und als Tabellensechster ebenfalls zum Kreis der Aufstiegsanwärter zählt. Die Erinnerungen an die Neumünsteranerinnen sind nicht die besten: Im Hinspiel führte Dörlings Mannschaft schon 7:1, verlor dann aber noch mit drei Treffern Unterschied. Damals wähnten sich die Reinfelderinnen wohl zu früh auf der Siegerstraße.

Das galt auch für die Partie gegen Fockbek, in der die Gastgeberinnen nach 17 Minuten mit 12:2 vorn lagen. Dörling: "Dann sind wir zu lässig geworden, waren in der Abwehr nicht mehr aufmerksam genug, haben vorne einige Chancen liegen gelassen." So schmolz die Führung auf 16:10.

Der Trainer sah angesichts der insgesamt starken Vorstellung jedoch großzügig über die kurze Schwächephase hinweg. Wer schnell 6:0 führt, nach einer knappen Viertelstunde das erste Feldtor des Gegners zulässt, und am Ende so deutlich gewinnt, kann auch nicht allzu viel falsch gemacht haben.

"Insbesondere in der Deckung war das schon eine richtig starke Vorstellung. Wir hatten keinen Ausfall, alle Spielerinnen haben gut gespielt", sagte Dörling, der sich besonders über den Auftritt von Sandra Fuhlbrügge und Svenja Tonding freute: "Beide haben nach zuletzt etwas schwächeren Spielen in der Abwehr gut gearbeitet und vorne auch wieder getroffen." Fuhlbrügge gehört neben Antje Beth, Svenja Rau und Madeline Feierabend zu den vier Spielerinnen, die kommende Saison nicht mehr dabei sein werden. Dörling: "Ich glaube trotzdem, dass wir auch bei einem Aufstieg gut mithalten und einen Mittelfeldplatz erreichen könnten."

SH-Liga, Frauen

HSG Kalkberg 06 - Slesvig IF29:22
SG Oeversee/Jarlund-W. - Münsterdorfer SV35:20
TSV Lindewitt - THW Kiel19:21
HSG Kropp/Tetenhusen II - SG Wift26:17
HSG Tarp-Wanderup II - Slesvig IF28:24
HSG Reinfeld/Hamberge - HSG Fockbek/N.31:19
MTV Herzhorn - HSG Kalkberg 0615:20
1.THW Kiel16428:34027: 5
2.HSG Kropp/Tetenhusen II16358:34121:11
3.HSG Reinfeld/Hamberge16406:36920:12
4.SG Oeversee/Jarplund-W.16417:38120:12
5.HSG Tarp-Wanderup II16386:36519:13
6.SG Wift16359:37117:15
7.MTV Herzhorn16384:36816:16
8.Selsvig IF15379:36215.15
9.TSV Lindewitt15318:34310:20
10.HSG Kalkberg 0617374:42510:24
11.HSG Fockbek/Nübbel17389:4639:25
12.Münsterdorfer SV16328:3988:24

Die Tore für die HSG Reinfeld/Hamberge erzielten: Rika Tonding, Lara Zube (je 5), Antje Beth (5/1), Laura Beth (5/3), Lina Tonding, Jessica Fuhlbrügge, Sandra Fuhlbrügge (je 3) und Svenja Tonding (2).