Nur Kiel zu stark für Ahrensburgerinnen. FFC Oldesloe enttäuscht

Ahrensburg. Zum ganz großen Coup hatte es nicht gereicht, doch bei der abschließenden Ehrung war es nur die Farbe der Medaille, die die Fußballerinnen des SSC Hagen Ahrensburg in Miene und Gestik von denen unterschied, die Gold um den Hals hängen hatten. Nach dem 0:3 gegen Holstein Kiel fühlten sich die Stormarnerinnen offensichtlich nicht als Verlierer, sondern als zweite Sieger der Hallen-Landesmeisterschaften, die in diesem Jahr erstmals im Futsal ausgetragen wurden.

Der Schleswig-Holstein-Ligist erwischte in der Lübecker Hansehalle einen Auftakt nach Maß und bezwang die Ligakonkurrenten MTSV Olympia Neumünster und SV Neuenbrook/Rethwisch jeweils mit 2:0. Jana-Lisa Wöbcke, Hannah Trumpf, Lisa Stein-Schomburg und Rika Bohn trugen sich in die Torschützenliste ein. Die Halbfinalteilnahme war dem SSC auch mit der Niederlage gegen Zweitligaclub Holstein Kiel (0:2) nicht mehr zu nehmen.

Spätestens nach dem überraschenden 1:0-Halbfinalsieg gegen den SV Henstedt-Ulzburg (Tabellenführer der Schleswig-Holstein-Liga), für den Stein-Schomburg mit ihrem zweiten Turniertreffer sorgte, machte sich bei den Ahrensburgerinnen unverwüstliche Partylaune breit. Auch die Finalniederlage gegen die klar favorisierten Kielerinnen konnte nicht über das hervorragende Abschneiden hinwegtäuschen.

Die Titelverteidigerinnen des FFC Oldesloe hingegen enttäuschten auf ganzer Linie. Der einzige Sieg des Turniers gegen TuRa Meldorf (2:1) reichte bei dem 1:1 gegen die SG Ratekau/Strand 08 und dem 0:2 gegen den SV Henstedt-Ulzburg nicht zum Einzug in das Halbfinale. Ein Grund für das schwache Abschneiden: der Kampf um den Verbleib in der Zweiten Liga hat bei der Mannschaft von Michael Clausen allerhöchste Priorität. Zeit, um sich auf das Hallenturnier einzustellen, blieb keine. "Die Spielerinnen waren nicht mit dem Futsal-Regelwerk vertraut", sagte der Trainer.

Vielleicht hätte der Mannschaft Anschauungsunterricht beim eigenen Nachwuchs geholfen. Die Oldesloer B-Juniorinnen präsentierten sich regelfest und holten zum zweiten Mal nach 2009 den Landespokal in die Travestadt. Das Team von Trainer Bernhard Genendsch gewann das Endspiel gegen den Schleswig-Holstein-Liga-Rivalen SV Frisia 03 Lindholm nach Sechsmeterschießen mit 3:2 (0:0, 0:0). Für die Oldesloerinnen verwandelten Karen Reiter, Merle Horstmann und Anna-Linda Schulz. Der Finalgegner hatte zuvor die Bundesligamannschaft von Holstein Kiel (4:3) ausgeschaltet.