Ahrensburger B-Juniorenfußballer gewinnen Kreismeistertitel im Futsal. Favorit SV Eichede muss sich mit Rang zwei begnügen.

Ahrensburg/Steinburg. Nur vier Tore in fünf Partien: Hätte man den B-Junioren des SSC Hagen Ahrensburg vorher verraten, mit welcher Ausbeute sie die Kreismeisterschaften beenden werden, hätten sie sich wohl schon einmal mit einem unteren Tabellenplatz angefreundet. Dass die Fußballer am Ende sogar von ganz oben grüßten, kam aber selbst abgesehen von der niedrigen Trefferquote überraschend. Den klar favorisierten Regionalligafußballern des SV Eichede blieb bei den Titelkämpfen, die in diesem Jahr erstmals im Futsal ausgetragen wurden, nur der zweite Platz.

"Die Mannschaft hat sich taktisch hervorragend verhalten", fand Hagens Trainer Torsten Kappner den Grund für den Triumph im disziplinierten Auftreten seiner Schützlinge, die während des gesamten Turniers keinen Gegentreffer zuließen. Dank der Siege in den Spielen zwei bis vier stand der Verbandsligaclub schon vor der abschließenden Partie gegen den SV Preußen Reinfeld als Kreismeister fest und spannte mit 0:0 den Bogen zum torlosen Auftaktspiel gegen Eichede. "Man darf in der Halle nicht einfach drauflosrennen. Wir wollten hauptsächlich in der Defensive gut stehen. Das ist uns perfekt gelungen", sagte Kappner. In der Offensive nutzten die Hagener eiskalt ihre Chancen. Manuel Horn, Ergen Netehan, Jonathan Fuchs und Dominik Stirnal trafen jeweils einmal.

Kappner ist seit anderthalb Jahren als Nachwuchstrainer beim SSC tätig, leitete zwischen 1997 und 2001 auch schon die Herrenmannschaft. Danach coachte er den TuS Hoisdorf, den SV Timmerhorn-Bünningstedt und JuS Fischbek. "Es macht einfach Spaß, Teil der großartigen Nachwuchsarbeit in Ahrensburg zu sein. Ohne diesen Unterbau wäre auch der Erfolg der Herren in der Schleswig-Holstein-Liga nicht möglich", so der 51-Jährige, der den Entschluss des Kreisfußballverbandes, die Kreismeisterschaften nicht mehr im klassischen Hallenfußball, sondern im Futsal auszutragen, ausdrücklich lobte. Zwar hätten sich Spieler und Schiedsrichter erst an das Regelwerk gewöhnen müssen. Dafür sei das Verletzungsrisiko deutlich geringer.

Das sieht auch Kappners Kollege Martin Steinbek vom SV Eichede so: "Beim Futsal gibt es keine Banden, an denen sich die Spieler verletzen können. Es herrschte während des gesamten Turniers eine schöne und entspannte Atmosphäre." Auch seine Spieler bekamen von Steinbek nur Lob zu hören. "Die Mannschaft hat alles versucht. Letztlich war der Druck einfach zu hoch. Jeder hat damit gerechnet, dass wir gewinnen", sagte er.

Gänzlich ohne Erfolgsdruck können die Steinburger in die Rückrunde der Regionalliga Nord gehen. Mit nur vier Punkten belegen sie den letzten Tabellenplatz, der Abstand zum rettenden Ufer beträgt bereits neun Zähler. "Unsere Chancen sind sehr gering", meint auch Steinbek, doch das hält ihn nicht davon ab, an der Mannschaft zu feilen. Justus Gross kehrt nach seinem Australien-Aufenthalt zurück, Mittelfeldspieler Alexander Höppner kommt vom SV Fortuna-St. Jürgen. Der Kader wurde aber auf 21 Spieler reduziert. "Einige konnten und einige wollten den Aufwand nicht mehr bewältigen", sagte Steinbek.

Auch bei den C-Junioren jubelten die Ahrensburger - und auch hier ging es mit einem 0:0 gegen Eichede los. Darauf aber folgte ungebremster Hagener Angriffsfußball. Gegen den VfL Oldesloe feierte der SSC mit 4:0 klassenübergreifend den höchsten Sieg der Kreismeisterschaften und am Ende mit einem Torverhältnis von 11:2 den Turniererfolg. In ihrer letzten Spielzeit im C-Jugendbereich belegt die Mannschaft derzeit den ersten Platz der Kreisliga - B-Jugend-Coach Kappner freut sich schon auf die nächste Saison.

Ein umgekehrtes Bild bot sich im Turnier der A-Jugendlichen. Hier setzte sich der SV Eichede dank eines 1:0 im entscheidenden Spiel vor den Ahrensburgern durch und löste damit den Bargfelder SV ab. Der Überraschungssieger aus dem Vorjahr wurde Dritter.