Ahrensburgs U-17-Basketballmädchen verlieren in der Jugendbundesliga mit 80:94 gegen den TuS Lichterfelde

Ahrensburg. Die U-17-Mädchen des Ahrensburger TSV bleiben die Nummer zwei in der Nord-Gruppe der weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL): Zum Rückrundenstart unterlagen sie im Spitzenspiel in eigener Halle dem punktgleichen Tabellenführer TuS Lichterfelde mit 80:94 (43:43) und kassierten nach der Hinspielpleite (70:81) die zweite Saisonniederlage.

"Wir haben in weiten Phasen der Partie bewiesen, dass wir uns vom spielerischen Niveau her mit den Berlinerinnen auf Augenhöhe bewegen können", sagte Trainer Marc Köpp. "Im Gegensatz zu den Berlinerinnen haben wir dieses Niveau aber nur 30 Minuten lang halten können."

Ahrensburgs Coach fehlten mit Nora Reimann (Klassenreise) und der verletzten Carina Kellermann zwei wichtige Stammkräfte auf der Centerposition. Das machte sich bereits in den Anfangsminuten bemerkbar: Schon frühzeitig münzten die Gäste ihre spielerische und körperliche Überlegenheit in Korberfolge um und bauten ihre Führung bis auf neun Punkte aus. Die Berlinerinnen erwiesen sich unter dem Korb nicht nur als sehr treffsicher, auch ihr schnelles Kombinationsspiel nach vorne ließ die Stormarnerinnen ein ums andere Mal nervös agieren.

Mitte des ersten Spielabschnittes fanden die Wild Wings über den Kampf zurück ins Spiel. Jennifer Struve verkürzte mit einen Dreipunkte-Wurf den Rückstand bis auf einen Zähler. Kurz vor dem Seitenwechsel folgte der große Auftritt von Merle Bitter: erst sorgte sie mit einer starken Einzelleistung für die kurzfristige 42:41-Führung der Ahrensburgerinnen, acht Sekunden vor Ertönen der Halbzeitsirene verwandelte sie einen Freiwurf zum 43:43-Ausgleich.

Iris Reimann nutzte indes die einzelnen Spielpausen, um ihre Tochter Nora über den aktuellen Spielstand auf dem Laufenden zu halten: "Sie wäre natürlich viel lieber bei der Mannschaft. Aufgrund einer Pflichtveranstaltung der Schule ist sie zurzeit in Osttirol, wo sie innerhalb ihres Sportprofils im Skifahren benotet wird."

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich die Partie zu einem packenden Schlagabtausch: Keiner der beiden Mannschaften gelang es, sich entscheidend abzusetzen. Köpp schickte die mit 1,81 Metern groß gewachsene Mirja Beckmann in die Partie, die das Vertrauen des Trainers mit einer starken Leistung rechtfertigte.

"Sie hat mir sehr gut gefallen. Ich habe bei ihr eine deutliche Steigerung feststellen können", so der Übungsleiter. Doch auch das 14 Jahre alte Basketballtalent konnte nicht verhindern, dass die Wild Wings Mitte des vierten Spielabschnittes komplett einbrachen und aus der 66:65-Führung ein 66:78-Rückstand wurde. "Wir haben in der Schlussphase zu viele einfache Körbe zugelassen und vorne selbst nicht mehr getroffen", sagte Mirja. Beste Werferin auf Seiten der Stormarnerinnen war erneut Spielmacherin Merle Bitter (24 Punkte).

Die geringere Körpergröße als Nachteil im Zweikampfverhalten ließ Ahrensburgs Trainer nur teilweise gelten. "Auch dagegen gibt es Mittel und Wege, wie wir es phasenweise in unserem Spiel eins gegen eins gezeigt haben", sagte Köpp, der die Niederlage eher an der schlechten Rebound-Quote festmachte. "Zu den meisten Rebounds sind wir gar nicht erst hingegangen. Und das ist eine reine Einstellungssache."

Die Wild Wings belegen weiterhin den zweiten Tabellenplatz in der Gruppe Nord, allerdings haben die punktgleichen OSC Junior Panthers aus Osnabrück zu ihnen aufgeschlossen.

Am kommenden Sonntag, 20. Januar, müssen die Schützlinge von Köpp zum Tabellenletzten SC Rist Wedel reisen (15 Uhr, Am Steinberg). Das Lokalderby ist für den Coach eine Pflichtaufgabe: "Wir müssen aber aufpassen und sehr konzentriert in das Spiel gehen", sagte er. "Nach fünf Erfolgen in Serie haben wir jetzt die erste Niederlage hinnehmen müssen. Das darf sich nicht zum Negativtrend entwickeln."

Die weiteren Punkte für den Ahrensburger TSV erzielten: Jasmin Zimmermann (18), Kaja Wittkowski (14), Jennifer Struve (9), Lilli Stenzel (5), Clara Schwartz, Merle Schrader (je 4), Mirja Beckmann (2).