Die Kreisklassenfußballer verteidigen beim PAV-Cup in Lütjensee den Titel

Lütjensee. Daniel Schlötke beförderte den Ball ins Netz und die nicht für möglich gehaltene Titelverteidigung war geglückt. Mit dem 5:4-Erfolg nach Neunmeterschießen gegen die Verbandsligafußballer des TSV Trittau triumphierte beim Hallenturnier der FSG Südstormarn wie schon im Vorjahr die Zweitvertretung der Gastgeber (Kreisklasse A).

Noch nicht alle der 120 Zuschauer hatten die Lütjenseer Sporthalle verlassen, da war von dem Erfolgsteam, das auch 2011 beim Gewinn des Schleswig-Holsteinischen Beach-Soccer-Turniers sein Können abseits des Rasens unter Beweis gestellt hatte, schon keine Spur mehr. Die Spieler hatten den Ort des Geschehens schnell verlassen. Trotz des Erfolges? "Nein, deswegen", sagte Volker Lewerenz. Die Feier wurde in den nahegelegenen Trittauer Fun-Parc verlegt. Der Turnierorganisator freute sich nicht nur über den Titelgewinn der FSG-Reserve, die im Halbfinale die eigenen in der Kreisliga Stormarn spielenden Vereinskameraden ausschalteten (4:2 nach Neunmeterschießen). "Es war ein spannendes Turnier, das wir auch im nächsten Jahr wieder durchführen werden", sagte er. Die FSG II wird dann wohl erstmals zu den Favoriten gezählt werden.

Trittaus Trainer Matthias Räck schlug nach der jüngst geübten Kritik an die eigene Mannschaft wieder versöhnliche Töne an. "Wir haben den besten Fußball gespielt und auch das Endspiel dominiert. Ich bin sehr zufrieden mit der Laufbereitschaft und dem Zweikampfverhalten, das wir heute an den Tag gelegt haben", sagte er nach der unglücklichen Finalniederlage. In der Vorrunde hatten seine Schützlinge den späteren Turniersieger noch mit 2:0 bezwungen.

Die dritte Mannschaft des SSC Hagen Ahrensburg schied knapp in der Vorrunde aus - trotz prominenter Verstärkung. Jan Jakobsen, Trainer der Schleswig-Holstein-Liga-Mannschaft, wagte sich mit auf das Parkett. Seinen Spielern verwehrte er dagegen wegen des Verletzungsrisikos die Teilnahme an jeglichen Hallenturnieren. "Wenn ich mich verletze, ist es ja nicht so schlimm", so der 39-Jährige. Dass er es immer noch kann, bewies der Däne im Spiel gegen den Linauer SV (3:5), als er per Volleyschuss zum zwischenzeitlichen 1:2 traf. "Ein Traumtor", beeilte sich Jakobsen zu betonen.

Gewohnt launig dürfte sich der Coach auch im Trainingslager in Marokko präsentieren, zu dem der Hagen-Tross am Donnerstag aufbricht. Auf eine Spaßveranstaltung sollten sich die Spieler aber nicht einstellen. Es steht harte Arbeit auf dem Programm. Erik Lembke, Vincent Janelt und Jan-Hendrik Jobmann nehmen berufsbedingt nicht an der Reise teil, trainieren derweil an der Hagener Allee.