Als “Valparaiso Timmerhorn“ gewinnen Kreisligafußballer das Lübecker Futsalturnier

Ammersbek. In der Kreisliga belegen die Fußballer des SV Timmerhorn-Bünningstedt den letzten Platz, haben dort hauptsächlich mit Personalmangel zu kämpfen. Für die Rückrunde benötigt der Klub dringend Verstärkung. Mit Wladimir Reyes gewannen die Stormarner einen ersten Neuzugang und nicht zuletzt dank ihm den Lübecker Futsalcup. Der Chilene steuerte drei Treffer zum Erfolg bei.

Scheinbar prophetisch hatte Spielertrainer Georg Erdelbrock das Team als "Valparaiso Timmerhorn" angemeldet - ein Bezug auf Reyes' Geburtsstadt. Der technisch versierte Stürmer stößt in eine Mannschaft, die gespickt ist mit Landsmännern. Die meisten von ihnen kamen allerdings nicht im "Paradiestal", sondern in Santiago de Chile zur Welt, so auch der Torwart. "Walter Bustamente war gar nicht zufrieden mit meiner Namenswahl", sagte Erdelbrock lachend, der trotzdem eine starke Leistung seines Schlussmannes sah. Bustamente, für den Futsal laut Erdelbrock "ein halbes Heiligtum" sei, hielt es nicht in seinem Kasten, immer wieder schaltete er sich auch in das Angriffsspiel ein.

Im Endspiel des Turniers sah die Mannschaft mit dem ebenfalls klangvollen Namen "FC Eigentor United" bereits wie der sichere Sieger aus, lag mit 2:0 in Führung. Innerhalb von vier Minuten drehten die Stormarner die Partie aber noch auf 3:2. Durch den Sieg qualifizierten sie sich auch für das Landesfinale am 2. Februar in Kiel. Für die in der Kreisliga bislang so arg gebeutelten Fußballer ein echter Höhepunkt.

Neben Reyes war auch Emra Karci als Gastspieler in Lübeck dabei, dürfte im neuen Jahr ebenfalls den Kader verstärken. Erdelbrock ist weiterhin auf der Suche nach Spielern sowie einem Trainer. Nach der Trennung von Can Ersen übernahm er das Amt nur kommissarisch. Noch zeichnet sich aber keine Lösung ab.

Um in den Übungseinheiten wieder mehr Möglichkeiten zu haben, kooperiert der Klub nun mit dem SSV Jersbek. Der Fußballobmann des benachbarten Kreisklassenklubs, Dominik Spahr, regte die Zusammenarbeit an. Erdelbrock: "Das gibt uns im Training wieder mehr Möglichkeiten. Zuletzt konnten wir häufig nur ,vier gegen vier' spielen."