Die Tischtennisherren des SV Siek siegen in der zweiten Liga. Die Regionalligisten Siek II und Bargteheide holen wichtige Punkte.

Siek. Das Imperium schlug in der zweiten Bundesliga Nord zurück. Und zwei gallische Dörfer trotzen der Übermacht in der Regionalliga Nord. Die Tischtennis-Herrenteams des SV Siek I und II sowie des TSV Bargteheide kamen mit Siegen und Punktgewinnen ihren jeweiligen Saisonzielen ein Stück näher.

Freundlich fiel in der Mehrzweckhalle die Begrüßung von Andrzej Makowski und Sascha Nimtz aus, herzlich war auch die Verabschiedung. Zwischendurch aber ruhte das Einvernehmen mit den früheren SVS-Akteuren, die aktuell in Diensten des TTC Altena gegen den Abstieg aus der zweiten Liga kämpfen. Mit einem 9:3-Erfolg schubsten die Sieker ihre Gäste aus dem Sauerland auf den vorletzten Rang.

Dabei fiel die Vorentscheidung bereits in den Doppeln, die von den Siekern ausnahmslos erfolgreich gestaltet wurden. Die größten Schwierigkeiten hatten noch Mikkel Hindersson und Jakob Asmussen, die sich gegen Yoshihiro Ozawa und Petko Gabrovski 3:2 durchsetzten. Wang Yansheng und Hindersson unterlagen zwar jeweils Ara Karakulak, dafür war Ozawa diesmal kein "Heroe". Oben spielten die Sieker 2:2. Asmussen siegte zweimal 3:2, auch gegen Makowski, Aydin ließ hingegen Gabrovski keine Chance. Bilanz der goldenen SVS-Mitte: 3:0. Umkämpft war das nachfolgende 3:1 von Daniel Cords gegen Florian Buch, auf des Messers Schneide stand Rafael Schulz' Duell mit Nimtz, das 9:11 im entscheidenden Durchgang endete.

Mit jetzt 9:7 Zählern hat der Vorjahresmeister wieder direkten Blickkontakt zu Tabellenführer Union Velbert, der in Köln seine zweite Saisonniederlage bezog. Für die Rückrunde verspricht das wieder interessante Perspektiven, sofern sich die Sieker am Sonntag, 2. Dezember, beim unbequemen TTC Hagen behaupten können. "Warten wir es mal ab. Es wird ein schweres Spiel", sagt Rafael Schulz.

Freiwillig mehr Druck bürdet sich die Sieker Zweite als Tabellenletzter der dritten Liga vor den Heimspielen am Sonnabend um 15 Uhr gegen die DJK Biederitz (Vorletzter) und eine Woche später gegen Blau-Weiß Langförden (Drittletzter) auf. Drei Punkte sollen es mindestens sein, am besten vier. Das 9:6 beim Hamburger SV bestärkte den Klassenneuling in seiner Überzeugung, beide Partien gewinnen zu können. Wegweisend war das 3:2 (9:11, 14:16, 14:12, 11:9, 11:1) von Ali Walaa Hazaah über Fabian Moritz, später besiegte der Ägypter auch Alexander Kellert. Jan Hauberg, Mulid Kusov, Marcel Boeglin, Sven Brockmüller und Marc Mussäus (alle 1:1) sowie die Doppel Hazaah/Kushov und Brockmüller/Mussäus trugen die restlichen Steinchen ins Mosaik. Brockmüller verbreitet Zuversicht: "Ohne Wenn und Aber haben wir das Format, uns in der Regionalliga zu behaupten."

Das glauben aber auch die Akteure des TSV Bargteheide von sich, erst recht nach ihrer Niedersachsen-Rundfahrt, von der sie einen Tag nach dem 5:9 beim SV Bolzum ein 8:8 beim TTS Borsum II mitbrachten. "Eigentlich hätten wir in Bolzum einen Punkt verdient gehabt und in Borsum eine Niederlage", sagte Christian Velling, der den Teilerfolg im Schlussdoppel an der Seite von Ole Markscheffel perfekt gemacht hatte. Es kam alles anders - weil sich Florian Keck, der sein erstes Einzel aufgrund von Erschöpfungszuständen (Virus-Infektion) verloren hatte, gegen Levi Kolbe zu einer Energieleistung (3:2) aufraffte.

Und weil Clemens Velling ein fast schon kleines sportliches Wunder vollbrachte. Im letzten Einzel des Tages war der mit 19 Jahren Mannschaftsjüngste 1:2 in den Sätzen und 3:10 im vierten Durchgang in Rückstand geraten. Dann aber drehte sich plötzlich der Wind, und zwar komplett: 13:11, 11:4. Gegenspieler Sebastian Föckeler sackte wie ein Häufchen Elend in sich zusammen, Bargteheide feierte Velling und ein Remis, das am Ende durchaus wertvoll sein kann.

TSV-Punkte in Borsum: Christian Velling, Clemens Velling (je 2:0), Ole Markscheffel, Florian Keck, Fabian Kutzner (je 1:1), Ole Markscheffel/Christian Velling (1:1); in Bolzum: Ole Markscheffel, Torben Markscheffel, Christian Velling (je 1:1), Clemens Velling (1:0), Keck/Clemens Velling (1:0).