Weil die Fußballer des SSC Hagen Ahrensburg beim 1:0 (0:0) beim NTSV Strand 08 erstmals in dieser Saison im zweiten Spiel hintereinander ohne Gegentor blieben, spendierte Jan Jakobsen ein vermeintliches Schmankerl zusätzlich für die Feier bei Verteidiger Gerrit Schmidt-Hartwigsen.

Ahrensburg. Eine Flasche Gammel Dansk hatte der Trainer im Falle dieser Premiere in der Schleswig-Holstein-Liga ausgelobt, ein Magenbitter aus seiner Heimat. Die Befürchtung, der dänische Abend bei dem Abwehrspieler könne in einem Gelage enden, räumte der Skandinavier jedoch schnell aus dem Weg. "Das schmeckt den Spielern sowieso nicht."

Dass selbst Hagens Übungsleiter nach der ereignisarmen Partie ein 0:0 als das gerechtere Ergebnis bezeichnete, unterstreicht das momentane Erfolgsrezept seines Teams. Bei den Timmendorfern feierte der Aufsteiger bereits den fünften Erfolg mit einem Tor Unterschied. Das 0:1 gegen Flensburg 08 am ersten Spieltag bleibt die einzige knappe Niederlage des Tabellensechsten. Weil die Schlossstädter in den entscheidenden Momenten von ihrem Zusammenhalt profitieren, sind sie derzeit so überraschend weit von den Abstiegsplätzen entfernt.

Beim Rückrundenauftakt war es Kai Pohlmann, der bei der Begegnung auf Augenhöhe den Unterschied machte. Eine schöne Kombination über Jan-Hendrik Jobmann und Daniel Lantz veredelte er in der 66. Minute mit einem Volleyschuss aus kurzer Distanz. In der Folge standen die Gäste defensiv sicher. "Letztendlich hat die bessere Abwehr das Spiel gewonnen", sagte Jakobsen, der bei der anschließenden Feier eher mit den eigens besorgten Hotdogs und Bier aus Kopenhagen Werbung für sein Land betrieb, als mit dem nach Lakritz und Ingwer schmeckenden Schnaps.

Vier Punkte aus den drei verbliebenen Spielen bis zur Winterpause gab der Coach als Etappenziel aus. "Dann hätten wir 30 Punkte und dürften uns auch mal eine Schwächephase erlauben", sagte der Coach, der nur einmal drei Niederlagen in Folge hinnehmen musste. Ihre stärkste Saisonphase können die Hagener am kommenden Wochenende gegen den Tabellensechzehnten SV Henstedt-Ulzburg weiterführen, um selbstbewusst in das Spiel beim SV Eichede zu gehen. Sollte der SSC auch im Derby gegen den großen Nachbarn punkten, belohnt Jakobsen seine Schützlinge dann ja vielleicht mit einem schmackhaften Getränk.

SSC Hagen Ahrensburg: Block - Schmidt-Hartwigsen, Lembke, Lindenau, Herklotz - K. Pohlmann (68. Scheel), Twachtmann, Stäcker, Janelt (62. D. Lantz) - Jobmann (87. Klamt), R. Pohlmann.