Volleyball-Coach Daniel Prade bezeichnet 3:2 über Wriezen als einen Sieg der Emotionen

Oststeinbek. Selbst ein Meister der Spannung wie Kultregisseur Alfred Hitchcock hätte es nicht packender inszenieren können, was die Volleyballmänner des Oststeinbeker SV derzeit Woche für Woche in der Dritten Liga abliefern. In einer hochdramatischen Begegnung gewannen die Stormarner beim TKC Wriezen mit 3:2 (25:23, 28:30, 26:24, 13:25, 15:13) und verabschiedeten sich damit aus der Abstiegszone. Die letzten beiden Begegnungen gegen den SV Warnemünde und den VC Potsdam-Waldstadt waren jeweils noch im Tiebreak mit 13:15 verloren gegangen, diesmal drehten die "Ostbek Pirates" das Ergebnis zu ihren Gunsten und sicherten sich in der Schlussphase ihren ersten Auswärtssieg der Saison. "Ich bin seit mehr als 20 Jahren Teil des Volleyballgeschäfts, aber dreimal hintereinander das gleiche Ergebnis im fünften Satz habe ich bisher auch noch nicht erlebt", sagte Trainer Daniel Prade.

Am kommenden Wochenende haben Oststeinbeks Volleyballer spielfrei. Zeit also, um neue Kräfte zu tanken, bevor am Sonntag, 24. November, mit dem KMTV Eagles Kiel II der nächste Gegner in der heimischen Walter-Ruckert-Halle am Meessen (19.30 Uhr) erwartet wird. "Gegen die Kieler müssen wir unbedingt nachlegen, sonst sind die beiden Auswärtspunkte für uns nicht viel wert", fordert der Übungsleiter.

Es sei ein Sieg der Emotionen gewesen, und genau diese wolle er von seiner Mannschaft zukünftig in jeder Partie sehen. "Wir dürfen in der Dritten Liga kein Spiel auf die leichte Schulter nehmen, wir müssen uns jeden Erfolg hart erarbeiten", sagte Prade. "In Wriezen haben wir gegen ein sehr emotional reagierendes, teilweise sogar unfaires Publikum gespielt. Aber das hat uns nur stark gemacht."

Die Spieler feierten nicht nur jeden einzelnen Punkt ausgelassen wie einen Sieg, sie trieben sich auch gegenseitig zu Höchstleistungen an. "Und genau das muss in jedem Spiel geschehen, egal wie der Gegner heißt", so der Trainer, der nach dem großen Erfolg durchaus auch seine nachdenklichen Momente hatte.

"Es gibt Wochen, da frage ich mich insgeheim, wofür ich das Ganze eigentlich mache. Aber Spiele wie gegen Wriezen geben mir dann schnell die entsprechende Antwort."