Der Stürmer trifft beim 4:3 gegen Großflottbek II dreimal

Ahrensburg. Dass der THC Ahrensburg mit einer defensiven Ausrichtung beim Großflottbeker THGC II antrat, wurde nicht gleich erkennbar, denn mit Rodin Duchow war es ein Stürmer, der die kürzeste Anlaufzeit benötigte, um in der neuen Hallenhockey-Regionalligasaison anzukommen. Im ersten Saisonspiel waren keine 20 Sekunden vergangen, da stand es schon 1:0 für die Stormarner. Duchow bestrafte einen schnellen Ballverlust des Gegners mit seinem ersten Ballkontakt. Zwar ließ sich die Ahrensburger Verteidigung in den folgenden 59 Minuten dreimal überrumpeln, doch war es besonders die "aufgegangene Taktik", die Florian Führer nach dem 4:3 (2:1)-Sieg bejubelte. "Wir haben das umgesetzt, was wir uns auf der Taktiktafel vorgenommen haben", so der Spielertrainer.

Bis wenige Minuten vor dem Schlusspfiff war es eine souveräne Abwehrleistung der Gäste, ehe es in der Halle des Christianeums doch noch turbulent wurde. In der 20. Minute hatte Duchow auf 2:0 erhöht - etwas überraschend, angesichts des spielerischen Übergewichtes der Hamburger, dessen Anschlusstreffer durch Klaas Hilmer (24. Minute) von Tobias Kleinke mit dem 3:1 beantwortet wurde (49.). Dann überschlugen sich die Ereignisse: Dem Anschlusstreffer von Frederik Sump (53.) folgte fünf Minuten vor dem Ende der Ausgleich durch Tobias Kalischer. Doch zum zweiten Mal hatte es Duchow nach einem Anstoß, diesmal dem Wiederanstoß, eilig. Im direkten Gegenzug traf er zum dritten Mal - 4:3 (57.).

"Auf diese geschlossene Mannschaftsleistung können wir aufbauen. Wir haben hervorragend gekämpft, obwohl mehrere Spieler angeschlagen waren", sagte Führer. Neben Matchwinner Duchow war auch Olaf Elling nicht topfit in die Partie gegangen. Dennoch erwies sich der 39-Jährige bei der Schlussoffensive der bis dahin fast emotionslos aufgetretenen Gastgeber als Turm in der Schlacht, warf in hitzigen vier Minuten als ehemaliger Erstligaspieler all seine Erfahrung in die Waagschale.

Wie auch sein Coach führte Malte Jansen den Erfolg auf die kämpferische Leistung zurück. "Wir haben das Spiel gewonnen, weil wir bissiger als der Gegner waren", sagte der Mannschaftskapitän. Ziel sei es nun, die nötigen Punkte für den Klassenverbleib schnellstmöglich zu sammeln. Anders als in der Vergangenheit wolle man in den Heimspielen regelmäßig punkten. In der Vorsaison gewann der THCA nur zwei der sieben Spiele in der Halle der Kreisberufsschule. Florian Führer beobachtete den nächsten Gegner Braunschweiger THC bei dessen Spiel beim Club an der Alster II. Beim Heimauftakt gegen die Niedersachsen (Sonnabend, 15 Uhr) will er wieder die richtigen Striche auf die Taktiktafel malen.