Die Landesligafußballer schlagen Hamm in letzter Sekunde 3:2

Oststeinbek. Ob man sich an das 6:1-Schützenfest gegen den TSV Wandsetal erinnert, an das sensationelle 3:0 mit neun Mann gegen die TuS Dassendorf oder an die Demonstration der Defensivstärke gegen den SC Concordia (3:0). Die Landesligafußballer des Oststeinbeker SV haben in dieser Hinrunde bei fast jedem Heimspiel ein Spektakel geboten. Beim 3:2 (0:2) gegen den Hamm United FC zeigten sie zwar eine ungewöhnlich durchwachsene Leistung. Dramaturgisch aber wird es schwer, die Partie noch einmal zu toppen. Nach 95 Minuten, fünf Toren und drei Platzverweisen für den Gegner feierte der OSV eine geglückte Aufholjagd und zugleich die Herbstmeisterschaft in der Hansa-Staffel.

"Spektakel. Hurra-Fußball. Ein Leckerbissen für die Zuschauer." Ein erschöpfter Trainer Stefan Kohfahl suchte nach angemessenen Worten für ein Spiel, das fast jeden Superlativ rechtfertigte. Stark sei die Leistung, verdient der Sieg gewesen - aber nicht souverän. Doch das interessierte nach dem Siegtreffer durch Rafael Monteiro in der fünften Minute der Nachspielzeit niemanden mehr. Alle Erinnerungen an eine schwache Defensivleistung im ersten Durchgang gingen ebenso im Jubel unter wie die Proteste des Gegners, der eine 2:0-Halbzeitführung durch Timo Aschenbrenner (15. Minute) und Vasileios Raptis (20.) aus der Hand gegeben hatte. Die Hammer Spieler fanden ihren Schuldigen in Schiedsrichter Thomas Bauer (Rahlstedter SC). Der zeigte beim Stand von 1:2 Gäste-Stürmer Oliver Kunkel wegen einer vermeintlichen Schwalbe die Gelb-Rote Karte (82.) - eine überharte Entscheidung und der Auftakt einer kuriosen Schlussphase. In der Folge schickte der Unparteiische auch Torben Krauel (85., wiederholtes Foulspiel) und Mudgeteba Laqmani (90., Foulspiel/Meckern) vom Platz. Krauel hatte im Strafraum Monteiro zu Fall gebracht, der selbst zum 2:2 verwandelte.

Mit zunächst zwei und kurz darauf drei Spielern in der Überzahl erkämpften sich die Hausherren, angefeuert von ihren rund 200 Anhängern, Chancen im Minutentakt. Damian Stenzel traf den Pfosten (87.), Adrian Voigt versagten 60 Sekunden später freistehend die Nerven, anders noch, als bei seinem Anschlusstreffer in der 52. Minute. Fast fünf Minuten nach dem Ablauf der regulären Spielzeit sorgte Monteiro mit seinem 21. Saisontreffer für den krachenden Schlussakkord.

Oststeinbeker SV: Ceylani - D. Stenzel, Iddrisu (46. Ziolek), Khalili, Bacar (80. Eren) - Mokaddem, Meyer - Oldag (46. Voigt), Ulusoy, Monteiro - Arslan.